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FOKUS 2-Angst vor erneuter Rezession lastet auf Wall Street

Veröffentlicht am 30.08.2010, 19:48
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* Anstieg der Konsumausgaben können Sorgen nicht lindern

* US-Präsident stellt Konjunkturmaßnahmen in Aussicht

* Kurse bauen Verluste nach Obama-Äußerungen aus

(neu: aktuelle Kurse, Bankentitel, Obama, neues Zitat)

New York, 30. Aug (Reuters) - Die Furcht vor einem Rückfall in die Rezession hat die US-Börsen zu Beginn der neuen Woche belastet. Auch der größte Anstieg bei den US-Konsumausgaben seit vier Monaten konnte die Sorgen nicht lindern. Die überraschende Spendierfreude der amerikanischen Verbraucher sei nicht von Dauer, befürchteten Anleger. Deshalb richteten viele ihren Blick auf neue Konjunkturdaten im Verlauf der Woche. Am Montag warteten die Investoren zudem mit Spannung auf Äußerungen Präsident Barack Obamas, der schließlich weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur in Aussicht stellte - darunter Steuererleichterungen für Unternehmen. Doch die Börsen rutschten anschließend auf den tiefsten Stand des Tages.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel bis zum New Yorker Nachmittagshandel um 0,7 Prozent auf 10.075 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,8 Prozent auf 1056 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,8 Prozent nach und notierte bei 2136 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,7 Prozent leichter bei 5912 Punkten.

Vor Obamas Ankündigung gerieten vor allem Banktitel unter Druck. Anleger fürchteten, der Präsident könnte nach der Finanzmarktreform die Wall Street noch mehr an die Kandare nehmen. JP Morgan gaben 0,7 Prozent und Citibank 1,3 Prozent nach.

"An den Aktienmärkten herrscht in dieser Woche Zurückhaltung", sagte John Brady von MF Global. Schließlich dürften die Konjunkturdaten neue Belege dafür liefern, dass die US-Wirtschaft schwächelt. Doch auch positive Nachrichten am Montag verpufften weitgehend. So haben die US-Bürger ihre Konsumausgaben im Juli um 0,4 Prozent gesteigert und damit etwas stärker als von Finanzexperten erwartet. Auch die persönlichen Einkommen legten etwas zu.

Burt White von LPL Financial sieht die Unternehmen in der Pflicht: Ohne eine Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt würden die Verbraucher nicht dauerhaft mehr ausgeben. "Irgendwann müssen die Unternehmen ihren Beitrag leisten und Leute einstellen." Der private Verbrauch macht in den USA gut zwei Drittel der Wirtschaftsleistung aus.

Auch das sich weiter drehende Übernahmekarussell konnte die Anleger am Montag nicht aus der Defensive locken. Nach wochenlangen Spekulationen legte der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis am Sonntag ein 18,5 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für den US-Biotechnologiekonzern Genzyme vor. Genzyme lehnte ab und erklärte, keine Verhandlungen mit Sanofi aufnehmen zu wollen.[ID:nLDE67T1DR] Die Hoffnung auf ein höheres Gebot trieb die Genzyme-Aktie um 3,7 Prozent nach oben.

Das Übernahmeduell um den Datenspeicher-Spezialisten 3PAR geht weiter: Der US-Computerriese Dell prüft, ob der Konzern das erneut aufgestockte Angebot des Rivalen Hewlett-Packard abermals überbieten wird. Dell-Papiere legten 2,1 Prozent zu, HP-Papiere gewannen 2,2 Prozent. Mit den 3PAR-Titeln ging es dagegen 2,8 Prozent bergab.[ID:nLDE67T1CA] Intel setzte unterdessen seine Einkaufstour fort. Für 1,1 Milliarden Euro übernimmt der weltgrößte Chipkonzern die Mobilfunksparte des deutschen Halbleiterkonzerns Infineon.[ID:nLDE67T1CA] Die Intel-Aktie reagierte mit einem Abschlag von 1,9 Prozent.

Die Anteilsscheine von United Airlines und Continental verteuerten sich um 2,3 und 1,4 Prozent. Die Anleger zeigten sich erfreut, dass die US-Kartellbehörden grünes Licht für die Fusion zur weltweiten Nummer eins gaben.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Kerstin Dörr)

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