FOKUS 2-US-Börsen kaum verändert - Techwerte im Minus

* HP- und Dell-Aktien im Minus

* 3PAR-Aktien über 40 Prozent im Plus

(neu: Händler, Details, AIG)

New York, 23. Aug (Reuters) - Nach der enttäuschenden Vorwoche haben sich die US-Börsen am Montag nur wenig verändert präsentiert. Die anhaltende Übernahmewelle und Spekulationen um neue Zusammenschlüsse sorgten zwar für eine bessere Stimmung - doch die Furcht vor konjunkturellen Rückschlägen blieb bestehen. An der Wall Street hielt sich die Sorge, eine holprige Wirtschaftserholung könnte Unternehmensgewinne schmälern.

Den Handel belasteten zudem Abschläge bei Technologiewerten. Sowohl Aktien der Computerriesen Hewlett-Packard und Dell wurden tiefer gehandelt. Beide liefern sich einen Übernahmekampf um den Datenspeicher-Spezialisten 3PAR, dessen Aktien dafür in die Höhe schossen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg 0,08 Prozent auf 10.221 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte 0,07 Prozent zu auf 1072 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 0,4 Prozent im Minus bei 2171 Punkten. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 6010 Zählern aus dem Handel.

Der Markt bewegte sich in keine klare Richtung. Nick Kalivas von MF Global sagte, auf der einen Seite würden die Übernahmen und Zusammenschlüsse unterstützend wirken. Auf der anderen Seite ließen die Konjunkturdaten den nötigen Schwung vermissen. So kauften Händler Energie- und Gesundheitsaktien, die als konjunkturunabhängiger gelten.

Die Aussicht auf einen Bieterkampf ließ die 3PAR-Aktie um mehr als 42 Prozent steigen. HP-Titel gehörten mit einem Minus von 1,9 Prozent zu den Verlierern, Dell-Scheine gaben ein Prozent nach. HP bot 1,6 Milliarden Dollar für 3PAR und übertraf die Dell-Offerte damit deutlich. Einige Anleger befürchteten, HP könnte zuviel zahlen, sagte Giri Cherukuri von OakBrook Investments LLC.

Die Anteilsscheine von Campell Soup verteuerten sich um 1,1 Prozent. Der Lebensmittelhersteller erwägt Kreisen zufolge die Übernahme von United Bisquits. Einem Zeitungsbericht zufolge könnte der Konzern 2,3 Milliarden Dollar für das britische Unternehmen in die Hand nehmen.

Zu den Gewinnern zählte auch die 3M-Aktie mit einem Plus von 1,2 Prozent. Der Chef des Mischkonzern 3M, George Buckley, kündigte an, in diesem Jahr bis zu zwei Milliarden Dollar in Zukäufe zu investieren. Das ist doppelt soviel, wie bisher geplant. Leicht höher gehandelt wurden Aktien von AIG. Der einst weltgrößte Versicherer teilte mit, seine Schulden bei der US-Regierung um knapp vier Milliarden US-Dollar reduziert zu haben. AIG hatte die Finanzkrise nur mit Geld aus dem Steuertopf überstanden.

(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Axel Hildebrand; redigiert von Christian Rüttger)