(neu: Schlusskurse)
Zürich, 04. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Montag bei einem impulsarmen und lustlosen Geschäft
abgeschwächt. Vor allem die Dividendenauszahlung von Zurich
Financial drückte den Markt ins Minus. Der Versicherer
schüttete 17 Franken je Aktie aus und die Titel büssten im Sog
des schwächeren Sektors noch zusätzlich Terrain ein. Insgesamt
resultierte ein Kursminus von 7,3 Prozent, womit Zurich
praktisch alleine für den Verlust des SMI<.SSMI> verantwortlich
war. Der Bluechip-Index schloss um 0,4 Prozent tiefer mit 6415
Punkten.
Der breite und dividendenbereinigte SPI<.SSHI> hingegen
ermässigte sich lediglich um 0,1 Prozent auf 5862 Zähler.
Die Finanzwerte präsentierten sich uneinheitlich. Die Aktien
von Credit Suisse sanken um 0,5 Prozent, während die
der UBS 0,4 Prozent gewannen. Die Aktien des Asset
Managers GAM legten 2,8 Prozent zu. GAM ist der "Top
Pick" der UBS unter den Vermögensverwaltern. Nach wie vor lastet
die Euro-Schuldenkrise auf dem Finanzsektor. Ausserdem hielten
sich die Anleger vor der Zinsentscheidung der Europäischen
Zentralbank (EZB) am Donnerstag bei den Finanzwerten zurück.
Die EZB dürfte zum ersten Mal seit der Finanzkrise die
Zinsschraube wieder anziehen. "Ein Viertel Prozent ist im Markt
eskomptiert", sagte ein Händler. Wichtiger sei, wie die
Notenbank ihre Entscheidung begründe.
Die Swiss Re-Aktien ermässigten sich nach dem
jüngst kräftigen Kursanstieg leicht. Am Freitag hatten
Spekulationen, US-Investor Warren Buffett wolle seine
Beteiligung an dem Rückversicherer auf sechs Prozent verdoppeln,
und positive Kommentare von zwei Versicherungsmaklern die Titel
um fast vier Prozent steigen lassen.
Bei den wenig konjunktursensitiven Firmen schloss
Lebensmittelwert Nestle leicht fester,
Novartis unverändert und Roche leichter.
Uneinheitlich zeigten sich auch die Aktien zyklischer
Firmen. ABB sanken um 1,2 Prozent, während
Holcim 0,6 Prozent gewannen. Adecco verloren
nach der Zurückstufung auf "Hold" von "Buy" durch die Deutsche
Bank 1,1 Prozent.
Die Übernahme der französischen Rhodia durch die
belgische Solvay sorgte für steigende Kurse im
Chemiesektor. Clariant gewannen 1,2 Prozent. Das
"grosszügige Angebot" für Rhodia könnte zu einer Neubewertung
anderer Chemieunternehmen führen, sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)