Bei der Fresenius-Aktie (DE:FREG) (WKN: 578560) könnte sich ein Split andeuten. Gemeint ist jedoch kein Aktiensplit, der in Anbetracht eines aktuellen Aktienkurses von ca. 45 Euro (Pi mal Daumen) natürlich nicht unbedingt relevant ist. Aber womöglich ein Split im Rahmen der Konzernstruktur.
Das wiederum hat dem Aktienkurs der Fresenius-Aktie zuletzt ein wenig auf die Sprünge geholfen. Riskieren wir daher einen Blick darauf, was sich jetzt womöglich andeuten könnte. Sowie, was das für Foolishe Investoren heißen könnte, die jetzt auf die Anteilsscheine des DAX-Gesundheitskonzerns setzen.
Fresenius-Aktie: Aufteilen der Konzernstruktur? Seit einiger Zeit wird bereits darüber spekuliert, ob die Fresenius-Aktie ihre Konzernstruktur aufteilen und einzelne Unternehmensbereiche ausgliedern könnte. Die inzwischen ebenfalls börsennotierte Tochtergesellschaft Medical Care ist bereits weitgehend eigenständig. Mit Kabi, Helios und Vamed existieren grundsätzlich jedoch noch drei weitere Segmente, die einzeln wertvoller sein könnten.
Das ist jetzt auch wiederum die Ausgangslage, weshalb aktuelle Überlegungen womöglich in Richtung eines Split in der Konzernstruktur gehen. Zumindest berichtet jetzt das Manager Magazin darüber, dass das Management des DAX-Konzerns darüber konkreter nachzudenken scheint.
Ausgangslage für solche Optionen bei der Fresenius-Aktie sind wohl Äußerungen des Vorstandschefs Stephan Sturm. Bereits im Februar deutete der CEO an, dass man sich Gedanken darüber machen müsse, ob man am Kapitalmarkt die Wertschätzung erhalte, die man verdiene. Das könnte auch einfach rein quantitativ gemeint gewesen sein mit Blick auf den Wert der einzelnen Unternehmenseinheiten. Womöglich habe es zu diesem Zeitpunkt bereits ernsthafte Überlegungen in diese Richtung gegeben, die der Vorstandsvorsitzende jedoch noch nicht offen mitgeteilt hat.
Was würde das für die Aktie bedeuten? Die spannende Frage ist, was das für die Fresenius-Aktie bedeuten könnte. Eine überaus relevante Frage, vor allem jetzt mit Blick auf die fundamentale Bewertung. Natürlich ändert sich aus Konzernsicht wenig an den Kennzahlen. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 14, ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,7 und auch die anderen Kennzahlen bleiben die gleichen. Wie gesagt: Aus Konzernsicht.
Allerdings könnte der breite Markt bereit sein, für einzelne Unternehmensteile bewertungstechnisch mehr zu bezahlen. Das wiederum könnte auch der Fresenius-Aktie neue Möglichkeiten eröffnen. Vielleicht gibt es auch klarere Segmente, die über ein stärkeres Wachstum verfügen, die in der Folge ihre operative Stärke zeigen können.
Generell ist häufig das Kalkül, dass die Konzernstruktur Werte versteckt. Wenn das Management es schaffen sollte, die Werte zu offenbaren, und eine Neubewertung ansteht, könnte das der Fresenius-Aktie womöglich einen Aufschwung verleihen. Aber bleiben wir gespannt, was die kommenden Wochen und Monate diesbezüglich bringen. Oder vielleicht Tage: Immerhin findet bald die Hauptversammlung des DAX-Gesundheitskonzerns statt.
Der Artikel Fresenius-Aktie: Kommt der Split? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Fresenius.
Motley Fool Deutschland 2021