Die Fresenius-Aktie (DE:FREG) (WKN: 578560) hat es also geschafft: die Marke von 40 Euro zu überspringen. Am Donnerstag dieser Woche konnten die Anteilsscheine des DAX-Gesundheitskonzerns kurzzeitig diese runde Marke nach oben durchbrechen. Zugegebenermaßen lagen die Anteilsscheine per Handelsschluss mit 39,98 Euro wieder ein wenig darunter.
Damit setzt sich der Turnaround der Fresenius-Aktie weiter fort. Es könnte noch nicht zu spät sein, um auf die günstige Bewertung der Qualitätsaktie zu setzen. Allerdings besteht die Chance, dass die Aktie weiterhin steigt. Hinterher solltest du jedenfalls nicht sagen, dass dich keiner gewarnt hätte, diese Performance zu verpassen.
Fresenius-Aktie: Es geht um Vergleichswerte Die Fresenius-Aktie kann zugegebenermaßen bereits objektiv mit einem Blick auf fundamentale Kennzahlen vergleichsweise preiswert sein. Selbst bei dem gestiegenen Aktienkursniveau und einem 2020er-Gewinn je Aktie von 3,22 Euro läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis gegenwärtig bei ca. 12,4. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis steht weiterhin bei günstigen 0,6 und die Dividendenrendite schafft es immerhin noch auf einen Wert von 2,2 %. Wobei man als Investor zur Ausschüttung zwei Dinge wissen muss: Erstens, es werden lediglich rund 27,3 % des Gewinns für die Dividende verwendet. Zudem ist die Historie der Ausschüttung bereits dividendenaristokratisch.
Allerdings geht es jetzt womöglich nicht nur darum, wie günstig die Fresenius-Aktie im Moment ist. Nein, auch Vergleichswerte zeigen das sehr eindrucksvoll. Der DAX beispielsweise notiert derzeit über 15.000 Punkte und liegt in der Nähe des Rekordhochs, der S&P 500 hat die Marke von 4.000 Zählern nach oben durchbrochen. Das hat einige Aktien bereits deutlich teurer werden lassen. Ja, womöglich auch Vergleichsgrößen.
Im internationalen Raum könnte die Aktie von Johnson & Johnson beispielsweise ein Kandidat sein, der eine ähnlich defensive und qualitative Ausgangslage besitzt. Womöglich mit einem etwas beständigeren Wachstum. Der US-amerikanische Konzern kommt derzeit jedoch auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 29,6 bei einer Dividendenrendite von rund 2,5 %. Bloß, dass hier deutlich über 70 % des Gewinns für die Dividende verwendet werden.
Sobald die Fresenius-Aktie daher entweder mit Blick auf die Qualität eine Neubewertung erhält oder sich ein moderates Wachstum zeigt, könnte das für ein weiteres Momentum sprechen. Die Anteilsscheine des DAX-Dividendenaristokraten könnten jedenfalls noch günstiges Potenzial besitzen.
Spannende, günstige Qualitätsaktie Für mich ist die Fresenius-Aktie daher weiterhin eine spannende, günstige Aktie mit Qualität. Das Geschäftsmodell ist solide und in weiten Teilen nicht zyklisch. Natürlich existieren einige Segmente wie derzeit Fresenius Medical Care (DE:FMEG), die mit einer operativen Schwächephase zu kämpfen haben. Im Rahmen der diversifizierten Konzernstruktur dürfte das jedoch immer der Fall sein.
Trotzdem: Der Gesamtmix ist attraktiv und strotzt nur so vor Qualität und einer zumindest moderaten Bewertung. Ob du auf das Gesamtpaket setzen möchtest, ist natürlich deine Entscheidung. Ein näherer Blick könnte sich jedoch zumindest lohnen.
Der Artikel Fresenius-Aktie über 40 Euro: Sag nicht, dich habe keiner gewarnt ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Fresenius und Johnson & Johnson.
Motley Fool Deutschland 2021