Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-Aktienmärkte dürften am Montag gemischt eröffnen, während die Rohölpreise im Zuge eines Cyberangriffs auf die größte US-Benzinpipeline steigen.
Gegen 13.05 Uhr notierte der Dow Futures 105 Punkte oder 0,3% höher, der S&P 500 Futures gewann 3 Punkte oder 0,1%. Für den technologielastigen Nasdaq 100 Futures ging es um 36 Punkte oder 0,3% bergab.
Der Dow Jones Industrial Average und der S&P 500 schlossen am Freitag auf neuen Rekordhochs. Im Zuge der Börseneröffnung am Montag dürften diese Indizes nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht im Plus eröffnen. Der Grund: Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die US-Notenbank vor diesem Hintergrund ihre ultralockere Geldpolitik noch länger expansiv gestalten könnte, obwohl die Gefahr einer Überhitzung der Wirtschaft besteht.
Der technologielastige Nasdaq Composite hingegen startet wohl schwächer in die neue Handelswoche. Trotz allgemein guter Quartalsergebnisse können sich die Megacap-Aktien der Technologiebranche nicht von ihrem bereits hohen Niveau aus nach oben bewegen.
Darüber hinaus stieg die Rendite 10-jährige US-Staatsanleihen in Richtung 1,60%. Gespannt blicken die Händler auf eine geschäftige Woche voller Anleihe-Auktionen.
An anderer Stelle zogen die Ölpreise an und die Benzin-Futures erreichten am Montag ein Drei-Jahres-Hoch, nachdem ein Ransomware-Angriff die Colonial Pipeline, die fast die Hälfte der Treibstoffversorgung an der US-Ostküste bereitstellt, zur Abschaltung ihres gesamten Systems am Freitag zwang, was die Erwartung von Benzinknappheit an der US-Ostküste schürte.
Die US-Rohöl-Futures handelten 0,5 % höher auf 65,22 Dollar pro Barrel, der Brent-Kontrakt stieg um 0,6% auf 68,69 Dollar, während die Benzin-Futures an der New York Mercantile Exchange um 1,4% auf 2,1562 Dollar pro Gallone stiegen und damit den höchsten Stand seit Mai 2018 erreichten, bevor sie ihre Gewinne wieder abbauten.
Der Anstieg der Energiepreise könnte die Inflationsdebatte weiter anheizen, denn am Mittwoch steht der VPI-Bericht per Berichtsmonat April an. Analysten erwarten, dass die Preise im April weiter steigen werden. Die Jahresrate wird auf 3,6% geschätzt, nach 2,6% im März. Damit läge sie deutlich über der 2%-Marke, auf die die Federal Reserve den Preisanstieg normalerweise begrenzen will.
Im Unternehmenssektor geht die allgemein sehr erfolgreich verlaufende Gewinnsaison für das erste Quartal allmählich zu Ende. Am Montag stehen jedoch noch Updates von Duke Energy (NYSE:DUK), Air Products (NYSE:APD) und Marriott International (NASDAQ:MAR) an.
Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Amazon (NASDAQ:AMZN) könnten ebenfalls im Fokus stehen. Berichten zufolge überdenkt das US-Verteidigungsministerium seinen 10-Milliarden-Dollar-"JEDI"-Vertrag, dessen Umsetzung sich durch Rechtsstreitigkeiten mit Amazon verzögert.
Cybersecurity-Aktien, wie FireEye (NASDAQ:FEYE) und SolarWinds (NYSE:SWI), sind wegen des Ransomware-Angriffs auf die Colonial Pipeline ebenfalls gefragt.
Gold-Futures erhöhten sich zudem um 0,5% auf 1.839,45 Dollar je Feinunze, während der EUR/USD unverändert bei 1,2163 notierte.
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