Bei Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276) und Nord Stream 2 scheint der Newsflow innerhalb dieser Woche wieder deutlich positiver zu sein. Zunächst ist bekannt geworden, dass die umstrittene EU-Pipeline vermutlich doch vorzeitig in deutschen Gewässern gebaut werden kann. Zumindest hat die zuständige Behörde, die BSH, jetzt grünes Licht signalisiert für ein vergleichsweise kleines Teilstück.
Das ist womöglich noch nicht alles. In puncto US-Sanktionen scheint sich gerüchteweise eine Kehrtwende abzuzeichnen. Vielleicht ist das der erhoffte Befreiungsschlag für die Gazprom-Aktie. Oder auch die Fertigstellung von Nord Stream 2.
Schauen wir im Folgenden daher einmal, was wir zum derzeitigen Mauscheln wissen sollten. Sowie, woher der plötzliche Sinneswandel kommen könnte.
Gazprom & Nord Stream 2: USA vor Kehrtwende? Wie wir mit Blick auf den Mittwoch dieser Woche urplötzlich vernehmen konnten, scheint sich eine wirklich starke Kehrtwende abzuzeichnen. Zumindest berichtet der Nachrichtendienst Axios davon, dass die USA möglicherweise auf Sanktionen gegen Nord Stream 2 und damit verbunden vermutlich weitere Akteure verzichtet. Nach den vergangenen Wochen und Monaten und vielen Zitate, wonach die Härte der USA Beteiligte an dem Projekt treffen könnte. Bloß ein Bluff? Wie gesagt: Vielleicht.
Axios spekuliert jetzt jedenfalls darauf, dass die USA Nord Stream 2 mit Blick auf nationale Interessen nicht mit Sanktionen belegen möchte. Der US-Regierung ist womöglich mehr daran gelegen, die guten Beziehungen zu Deutschland und Europa nicht zu riskieren. Auch das hatte sich im Vorfeld abgezeichnet, berichtet worden ist jedoch auch über mögliche Daumenschrauben, die US-Präsident Joe Biden anlegen könnte.
Die Kehrwende dürfte in den USA noch zu internen Spannungen führen. Allerdings würde sich der eigentliche Kurs von US-Präsident Joe Biden damit fortführen, der die Beziehungen zu Deutschland und Europa verbessern wollte. Selbst wenn der Präsident ein Kritiker der EU-Pipeline Nord Stream 2 ist und auch bleibt, könnten die guten Beziehungen vielleicht ein höheres Schutzgut sein. Wie gesagt: Vielleicht und noch sehr spekulativ.
Blicken wir auf die vergangenen Wochen … Vielleicht bestätigt sich damit nun sehr direkt der zuletzt eher indirekte Kurs der USA hinsichtlich Nord Stream 2. Die Politik hat zwar lautstarke Drohungen ausgesprochen, was den Weiterbau angeht. Konsequenzen sind jedoch bis jetzt Mangelware gewesen. Ob sich der neue, faktische Kuschelkurs damit bald bestätigt, könnte daher ein realistisches Szenario sein.
Auch damit zeigt sich jedoch erneut: Nord Stream 2 dürfte jetzt in den nächsten Tagen vor spannenden Wendungen stehen. Oder aber vor vor einem finalen Befreiungsschlag, der ein überaus leidiges Kapitel beendet. Seien wir gespannt.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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