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Gazprom-Aktie: Erdgas-Preisverfall auf 1,80 US-Dollar – darum besteht (noch) kein Grund zur Sorge!

Veröffentlicht am 07.02.2020, 09:40
Aktualisiert 07.02.2020, 10:06
© Reuters.
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Die Aktie von Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276) korrigiert in diesen Tagen wieder recht deutlich. Insbesondere bedingt durch die schwächere chinesische Nachfrage nach Erdöl und dem hiesigen Preisverfall sind auch die Notierungen von Erdgas unter die Räder gekommen. Und mit diesen natürlich auch die Aktie des größten Erdgaskonzern unseres Planeten.

Wie großartig der Preisverfall der vergangenen vierzehn Monate ist, offenbart in diesen Tagen ein Artikel der Onlinevariante des Anlegermagazins „Der Aktionär“. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf diese spannenden Zahlen. Sowie darauf, was Investoren, insbesondere mit einer langen Perspektive, hierbei berücksichtigen sollten.

Einbruch um knapp zwei Drittel Wie das Börsenmagazin in diesen Tagen berichtet, ist der Erdgaspreis gewaltig unter Druck geraten. Per Ende des Jahres 2018 notierte dieser noch auf einem Kursniveau von ca. 5 US-Dollar, gegenwärtig finden wir die Notierungen bei lediglich 1,80 US-Dollar. Ein Einbruch von fast zwei Dritteln, wie wir mithilfe eines Dreisatzes herausfinden können.

Neben den aktuellen Schwierigkeiten im Erdölmarkt existiert in diesem Markt jedoch eine zweite Baustelle, die es zu berücksichtigen gilt. Insbesondere die USA fluten weiterhin den Markt auch mit ihrem Erdgas. Inwieweit das sogar den russischen Erdgaskonzern Gazprom direkt tangiert, haben wir beim Bau der Pipeline Nord Stream 2 zuletzt gesehen, wo politischer Widerstand von US-amerikanischer Seite zu Verzögerungen beim Bau geführt haben.

Wie „Der Aktionär“ ebenfalls konstatierte, würde dieser Preisverfall Gazprom lediglich langsam treffen. Gemäß gängiger langfristiger Verträge sind die Preise bereits im Vorfeld festgeschrieben, was stabilere Erträge in Aussicht stellt. Des Weiteren würde eine indizierte Preisentwicklung innerhalb dieser Verträge lediglich langsam zu schwächeren Erlösen sorgen, so sinngemäß das Börsenmagazin. Zunächst heißt es daher prinzipiell: aufatmen.

Die langfristige Perspektive berücksichtigen Außerdem dürfte es sich auch weiterhin empfehlen, an der langfristigen Perspektive dieses russischen Erdgaskonzerns festzuhalten. Neben den langfristigen Verträgen mit indizierten Preisen ist es so nämlich die vortreffliche Weichenstellung für künftig steigende Absätze, die hier für Fantasie sorgt.

Neben Nord Stream 2, das die Route zur EU festigen soll und die Überkapazitäten der bisherigen Nord-Stream-1-Pipeline beseitigen soll, werden schließlich auch nach China und in die Türkei weitere Milliarden Kubikmeter an Erdgas geleitet. Die bisherigen Pipelines konnten dabei um den Jahreswechsel eingeweiht werden, in den kommenden Jahren werden dabei die Absätze sukzessive erhöht. Das führt hier zumindest absatztechnisch zu weiterem Wachstum. Möglicherweise eine gewisse Kompensation für die nachlassenden Preise.

Außerdem bleiben die Beziehungen zur EU stabil und könnten durch den Konflikt mit den USA möglicherweise noch mehr intensiviert werden. Zumindest ein hypothetisches Szenario, das durch den US-amerikanischen Affront eine Folge sein könnte. Spekulationen reichen dabei inzwischen sogar so weit, dass das eigentlich ad acta gelegte Projekt South Stream reaktiviert werden könnte, um den Draht nach Osteuropa zu festigen. Auch davon könnte Gazprom langfristig profitieren.

Die sinkenden Preise tun (noch) nicht weh! Unterm Strich scheinen die sinkenden Erdgaspreise derzeit noch nicht wehzutun. Derzeit garantieren die bisherigen Verträge weitgehend stabile Erlöse, die jeweiligen Zahlenwerke dürften eher langsam rückläufig sein. Zudem werden absatzseitig gegenwärtig neue Märkte erschlossen, die zu höheren Volumina im operativen Alltag führen können.

Die Erdgaspreisentwicklung bleibt zwar langfristig ein Aspekt, den es im Auge zu behalten gilt, keine Frage. Für den Moment könnten, trotz der Unsicherheiten im Markt, jedoch die Chancen noch immer vorhanden sein oder gar überwiegen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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