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Genossenschaftsbanken stellen sich auf mehr Gegenwind ein

Veröffentlicht am 06.07.2016, 15:50
Aktualisiert 06.07.2016, 16:00
© Reuters. The headquarters of DZ Bank are pictured in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Die Genossenschaftsbanken in Deutschland stellen sich auf härtere Zeiten ein.

2016 würden die niedrigen Zinsen und steigende regulatorische Kosten stärker auf den Gewinn drücken, erklärte der Branchenverband BVR am Mittwoch in Frankfurt. "Insgesamt wird sich der leichte Ergebnisrückgang im Jahr 2016 fortsetzen", sagte BVR-Vorstand Andreas Martin. Die Volks- und Raiffeisenbanken müssten sich angesichts der Rahmenbedingungen überlegen, wie sie Sach- und Personalkosten senken könnten, etwa durch das Einstellen wenig genutzter Angebote. Für 2015 weisen die Institute in Summe einen Vorsteuergewinn von fast zehn Milliarden Euro aus.

© Reuters. The headquarters of DZ Bank are pictured in Frankfurt

Die Zahl der Zusammenschlüsse unter den zuletzt 1.021 Volks- und Raiffeisenbanken nimmt bereits zu. "Wir rechnen dieses Jahr über den dicken Daumen mit etwa 50 Fusionen, so dass wir am Ende diesen Jahres dann eine Zahl von deutlich unter 1000 vermelden werden", sagte BVR-Präsident Uwe Fröhlich. Von den Strafzinsen, die Geldhäuser für das Parken von Geldern bei der EZB berappen müssen, wollen die Genossen die meisten Privatkunden verschonen. Für immer ausschließen könne man sie aber nicht, besonders, wenn die EZB weitere Maßnahmen ergreife. "Letztendlich gibt es für jeden Schmerzgrenzen betriebswirtschaftlicher Art, wo es irgendwann nicht mehr gehen würde."

Im vergangenen Jahr ging der Vorsteuergewinn der genossenschaftlichen Finanzgruppe um acht Prozent auf 9,8 Milliarden Euro zurück - unter anderem, weil die Institute mit ihren Finanzanlagen weniger verdienten. Zudem stiegen die Kosten, besonders fürs Personal. Zur Gruppe gehören neben den regionalen Volks- und Raiffeisenbanken auch die Spitzeninstitute DZ Bank und WGZ, die MünchenerHyp sowie Sparda und PSD. Die Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe, die sich die Genossen von den Fusionen ihrer Rechenzentralen sowie vom Zusammenschluss von DZ Bank und WGZ erhoffen, können laut Fröhlich erst ab 2018 in vollem Umfang realisiert werden.

Der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU wird die Konjunktur nach Einschätzung der BVR belasten, den Aufschwung in Deutschland aber nicht gefährden. Für 2017 senkte der BVR seine Wachstumsprognose für die Bundesrepublik um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Fröhlich forderte, Europa müsse nach der Brexit-Entscheidung auf mehr Subsidiarität setzen. "Mit dem Verzicht auf die von der EU-Kommission vorgeschlagene Vergemeinschaftung der Einlagensicherung EDIS könnte die europäische Politik ein deutliches Signal setzen und die Verantwortung der einzelnen Mitgliedsstaaten stärken."

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