Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Mehr Dividenden und Aktienrückkäufe: der in London börsennotierte Bergbaugigant Glencore PLC (LON:GLEN) hat in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 4,5 Milliarden Dollar so viel Gewinn wie nie zuvor.
Im ersten Halbjahr erzielte der Konzern einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 18,9 Milliarden Dollar. Das waren nicht nur 119 % mehr als im Vorjahreszeitraum sondern auch mehr als von den Analysten geschätzt. Glencore profitierte vor allem von einem Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe, insbesondere für Kohle, ausgelöst durch Lieferengpässe infolge des Krieges in der Ukraine.
Das Kohlegeschäft des Unternehmens entwickelte sich prächtig und steigerte den Kerngewinn auf 8,9 Milliarden Dollar. Die Handelseinheit von Glencore, mit der sich das Unternehmen von seinen Kollegen aus dem Bergbausektor abhebt, verzeichnete ebenfalls Einnahmen in Höhe von 3,7 Milliarden Dollar und übertraf damit die zuvor abgegebene Prognose.
Die Investitionen in die Trading-Sparte erhöhten sich allerdings um 5 Milliarden Dollar, wodurch sich die Ausschüttungen an die Aktionäre verringern könnten. Glencore hatte zuvor erklärt, dass es das Betriebskapital der Handelsabteilung zum Ausgleich der gestiegenen Transportkosten und zur Absicherung von Handelsgeschäften in einem volatilen Rohstoffmarkt erhöhen werde.
Dennoch präsentierte das Unternehmen einen Plan zur Aufstockung der Aktionärsrenditen durch eine Sonderdividende von 1,45 Milliarden Dollar und ein Aktienrückkaufprogramm von 3 Milliarden Dollar.
Trotz der Ungewissheit auf den Rohstoffmärkten im Zusammenhang mit der Verschärfung der globalen Finanzbedingungen, einem "sich verschlechternden" wirtschaftlichen Umfeld und der Besorgnis über russische Gaslieferungen nach Europa erwartet Glencore, dass die Brennstoffpreise für den Rest des Jahres hoch bleiben werden.
"Angesichts der Tatsache, dass es kaum kurzfristige Lösungen zur Wiederherstellung des Gleichgewichts auf den globalen Energiemärkten gibt, dürften die Preise für Kohle und LNG in dieser Zeit hoch bleiben, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderung, eine ausreichende und verlässliche Energieversorgung für den bevorstehenden Winter auf der Nordhalbkugel zu gewährleisten", sagte der Vorstandsvorsitzende Gary Nagle in einer Stellungnahme.
Laut Nagle ist Glencore dank der Stärke seiner Metall- und Handelseinheiten in der Lage, kurzfristig auftretenden Gegenwind zu bewältigen.
Das Unternehmen hat dennoch einen Plan zur "Aufstockung" der Aktionärsrenditen durch eine Sonderdividende von 1,45 Milliarden Dollar und ein Aktienrückkaufprogramm von 3 Milliarden Dollar vorgestellt.
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