Von Sam Boughedda
Investing.com - Nach den Q2-Ergebnissen des Cannabis-Produzenten Tilray (NASDAQ:TLRY) teilte GLJ Research am Montag den Anlegern mit, dass man "aggressiv Short-Positionen aufstocken" werde. Ausschlaggebend dafür seien Fragen zu den Geschäftszahlen des Unternehmens.
Tilray-Aktien beendeten den gestrigen Handelstag mit einem Kursplus von 13,55 %. Nachbörslich ging es um 2,06 % abwärts.
Das Cannabis-Lifestyle- und Konsumgüterunternehmen gab ein Ergebnis pro Aktie von 0,00 US-Dollar bei einem Umsatz von 155 Millionen US-Dollar bekannt.
Zu den Ergebnissen äußerte sich Irwin Simon, Chairman und CEO von Tilray, wie folgt: "Unsere Performance im zweiten Quartal spiegelt den beachtlichen Erfolg beim Aufbau qualitativ hochwertiger und sehr gefragter Cannabis- und Lifestyle-CPG-Marken wider, die es uns in Verbindung mit unserer Größe, unserer operativen Kompetenz und unserem umfassenden globalen Vertrieb ermöglicht haben, den Umsatz zu steigern und die Rentabilität trotz branchenspezifischer und makroökonomischer Gegenwinde zu halten."
Trotz Simons wohlwollender Worte sagten die GLJ-Analysten Gordon Johnson und James Bardowski, dass die Q2-Ergebnisse 2022 "ein Unternehmen zeigen, das dem Abgrund entgegen taumelt".
Die Analysten stellten das gemeldete Umsatzwachstum in Frage und erklärten, dass nach ihren eigenen Berechnungen der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr eigentlich um 14 % gesunken sei, während der Cannabis-Produzent einen Anstieg um 20 % gemeldet habe. Außerdem sei den Analysten zufolge der "überraschende Gewinn" ausschließlich auf "nicht-operative Posten" zurückzuführen.
Die Analysten bekräftigten ihr Verkaufsrating und das Kursziel von 82 Cent je Tilray-Aktie. Der Aktienkurs des Unternehmens wird derzeit um 7,30 Dollar gehandelt.