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Goldman Sachs sagt: Amazon-Absturz "völlig übertrieben"

Veröffentlicht am 28.10.2022, 12:06
© Reuters.

Von Senad Karaahmetovic  

Investing.com - Der E-Commerce-Gigant hat am Donnerstag schwächer als erwartete Ergebnisse für das dritte Quartal und Prognosen gemeldet. Entsprechend enttäuscht reagierten die Aktionäre des Unternehmens auf den Geschäftsbericht. Sie schickten die Aktien von Amazon.com (NASDAQ:AMZN) am Freitag im Handelsverlauf an der Wall Street um mehr als 10 % nach unten.

Unmittelbar nach der Zahlenvorlage am Donnerstag nach US-Börsenschluss waren die Papiere von Amazon sogar um bis zu 20 % eingebrochen, bevor sie einen Teil der Verluste wieder wettmachen konnten. Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) sagten, der Einbruch um 20 Prozent im nachbörslichen Handel gestern war "völlig übertrieben".

Amazon erzielte im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,28 Dollar bei einem Umsatz von 127,1 Milliarden Dollar, während der Konsens den Umsatz auf 127,76 Milliarden Dollar und den Gewinn auf 0,22 Dollar geschätzt hatte. Insgesamt stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 %, das Betriebsergebnis betrug 2,5 Milliarden Dollar. Die Zahlen wurden laut Amazon durch ungünstige Wechselkurseffekte im dritten Quartal um 5 Milliarden Dollar geschmälert.

Negativ bei den Investoren kam außerdem die Verlangsamung der für Amazon so wichtigen Cloud-Spare des Unternehmens AWS an. Der AWS-Umsatz stieg lediglich um 27 % auf 20,54 Milliarden Dollar und blieb damit hinter dem Bloomberg-Konsens von 21,01 Milliarden Dollar zurück. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursänderungen legte der AWS-Nettoumsatz ebenfalls um 27 % zu, was aber merklich unter dem Konsens von 31,9 % lag und eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zur Wachstumsrate von 39 % im letzten Jahr darstellt.

Amazon-CEO Andy Jassy sagte, das Unternehmen sei "zuversichtlich, dass wir unseren Kunden in dieser Weihnachtssaison ein großartiges Einkaufserlebnis bieten können."

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Zu den Belastungsfaktoren für die Amazon-Aktie gehörten auch die schwachen Prognosen für das vierte Quartal: Der E-Commerce-Riese erwartet einen Umsatz zwischen 140 und 148 Milliarden Dollar. Analysten hatten dagegen mit 155,1 Milliarden Dollar gerechnet. Das operative Ergebnis soll sich auf 2 Milliarden Dollar belaufen (im Mittelpunkt der Spanne), was im Vergleich zu den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 4,66 Milliarden Dollar erheblich zu niedrig war.

Die Ergebnisse von Amazon seien insgesamt "gemischt" ausgefallen, meinten die Goldman-Analysten. Sie sehen das Hauptproblem bei Amazon darin, dass das Wachstum zurückgegangen sei, "bevor die Marge repariert werden konnte". Dennoch stuften sie die Aktie erneut mit "Buy" ein und setzten ein neues Kursziel von 165 Dollar (vorher 175 Dollar).

"Wir bewerten das Potenzial von Cloud Computing langfristig unverändert positiv (wie die 104 Milliarden Dollar Umsatz-Backlogs von Amazon zeigen, die im Jahresvergleich um 57 % gestiegen sind), räumen aber ein, dass die wirtschaftlichen Bedingungen in den kommenden Quartalen wahrscheinlich zu einem langsameren Wachstum und niedrigeren Margen führen werden... Wir sind weiterhin von einer mehrjährigen Expansion der operativen Gewinnspanne von Amazon überzeugt, basierend auf verbesserten eCommerce-Margen, geringeren Verlusten im internationalen Geschäft und höheren Margenbeiträgen von AWS und Werbung."

Citi-Analysten senkten das Preisziel für Amazon-Aktien auf 145 von 185 Dollar und verwiesen auf eine "nachlassende Nachfrage der Verbraucher und in der AWS-Sparte", während gleichzeitig die hohe Inflation weiterhin auf die Gewinnmargen drücke. Ihrer Einschätzung nach sollten Anleger den "bedeutenden Pullback der Aktie ausnutzen".

"Die Debatte in der Zukunft wird sich wahrscheinlich um die Margen drehen, die sich unserer Meinung nach im Jahr 2023 durch die Rückkehr von Amazon zu einem positiven FCF verbessern können. Das Management hat in diesem Jahr AWS-Investitionen gegenüber FC- und Transportdienstleistungen priorisiert, Produkte gestrichen und einen Einstellungsstopp in bestimmten Teilen des Unternehmens verhängt", heißt es in einer Kundenmitteilung.

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Auch die Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM) reduzierten das Kursziel für AMZN-Aktien. Sie setzten es von 175 auf 145 Dollar herab. Zwar seien sowohl Ergebnis als auch Prognose schwächer als erwartet ausgefallen, doch habe der Bericht "keinen Einfluss auf die zugrunde legende Anlagethese", so die Experten.

"Wir glauben weiterhin, dass AMZN auf dem richtigen Weg ist, um die Gewinne im Jahr 2023 zu steigern. Der FCF dreht, dürfte aber niedriger ausfallen als bisher gedacht. Obwohl es unklar ist, in welchem Maße sich die makroökonomischen Effekte künftig auswirken werden, glauben wir nicht, dass die gegenwärtigen Belastungen die Anlagethese erschüttern können."

Aktuelle Kommentare

vor Monaten komplette Position verkauft nach dem Bericht auf Arte über Bezos Grundeinstellung vor allem zu Lieferanten und Mitarbeitern und die freigewordenen 24K in Apple gesteckt. Dank an Arte! :-)
Richtig! Völlig überzogen diese Abverkäufe!
Sehr gut für langinvestierende Privatpersonen
Ich sage: absturz zu recht ☝🏻🤣
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