Hast du in diesem Jahr bereits einen ETF gekauft oder in einen gespart? Damit bist du mit Sicherheit nicht alleine. Aktuelle Schlagzeilen zeigen, dass sich kostengünstige Passiv- und Indexfonds noch immer einer besonders großen Beliebtheit erfreuen. Ein Ende ist vermutlich nicht abzusehen, wobei das, wie die Börsen, immer mal etwas schwankt.
Wenn du zum Kreis der ETF-Investoren gehörst, die jetzt bereits gekauft haben, hast du bestimmt die folgenden drei Dinge bedacht. Falls nicht, ist jetzt ein hervorragender Zeitpunkt, um das noch einmal nachzuholen.
ETF in diesem Jahr gekauft? 2021 ist kein Musterbeispiel Wenn du einen ETF im Jahre 2022 gekauft hast, wirst du vielleicht auf ein erfolgreiches Jahres 2022 zurückblicken. Oder zumindest gesehen haben, dass die Aktienmärkte innerhalb dieses Zeitraumes sehr solide performten. Der S&P 500 schaffte es auf ein Kursplus von ca. 26 %. Ohne Zweifel eine starke Performance, die allerdings nicht repräsentativ ist.
Im Endeffekt schaffen es die breiten Aktienmärkte auf Renditen zwischen 7 und 9 % p. a., was ebenfalls sehr gut ist. Das impliziert in der Regel jedoch nicht nur, dass es auch mal weniger erfolgreiche Börsenjahre gibt. Nein, sondern auch, dass es sogar schwierige, turbulente und von Crashs und Korrektur betroffene Zeiträume gibt. Ohne Zweifel darf man das nicht ausklammern.
Wer jetzt einen ETF gekauft hat, der sollte daher nicht auf das Jahr 2021 blicken. Nein, sondern sich vielleicht bewusst Zeiträume ansehen, die schwieriger gewesen sind. Ob es dazu kommt, das ist auch eine andere Frage, im Zweifel muss man das jedoch mitnehmen.
Trotz Crash & Korrektur: Es geht um Buy-and-Hold Wenn Crash und Korrektur möglich sind, ist dann jetzt ein guter Zeitpunkt, um einen ETF zu kaufen? Ganz ehrlich: Das weiß ich nicht. Aber das weiß niemand mit Sicherheit. Genau das führt wiederum zu einer weiteren Sache, die man bedacht haben sollte, wenn man zu den Käufern zählt.
Es geht beim erfolgreichen Investieren in ETFs um einen langfristigen Buy-and-Hold-Ansatz. Das heißt, dass man idealerweise möglichst langfristig die Aktienkursperformance der breiten Märkte mitnimmt sowie die Aufs und Abs. Und damit eine marktübliche Rendite über etliche Jahre oder länger einfährt.
Crash und Korrektur sind stets möglich, Timing hingegen ein schlechter Versuch, der häufiger zu verpassten Möglichkeiten führt. Wer sich dafür rüstet, auch seine Indexfondsanteile zu halten, wenn es schwierig ist, der ist gefasster auf das, was früher oder später zwangsläufig kommt.
Jetzt einen ETF gekauft: Was ist dein langfristiges Ziel? Zu guter Letzt hast du bestimmt auch bedacht, was eigentlich dein Ziel ist und warum du einen ETF gekauft hast. Ist es der Ruhestand in weiter Ferne? Dann sind Indexfonds sehr häufig ein gutes Mittel, um diese Ziele zu erreichen. Aber es gibt auch eine andere Bedeutungskomponente, die man dabei bedacht haben sollte.
Einen ETF zu kaufen reicht nicht aus, um jedes Ziel zu erreichen. Zwar ist die historische Rendite als Indikator für zukünftige Renditeerwartungen mit einem Wert im höheren einstelligen Prozentbereich sehr gut. Aber einige Investoren brauchen vielleicht mehr für ihre Ziele. Dann heißt es: Wechseln ins Stock-Picking.
Jetzt einen ETF zu kaufen sollte stets mit der Frage einhergehen, was ich erreichen möchte und ob selbst in einem konservativen Szenario meine finanziellen Ziele erreichbar erscheinen.
Der Artikel Hast du in diesem Jahr einen ETF gekauft? Falls ja, hast du bestimmt diese 3 Dinge bedacht! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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