📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Hat die „Krisenwährung“ Gold endgültig versagt?

Veröffentlicht am 17.07.2022, 12:12
© Reuters.  Hat die „Krisenwährung“ Gold endgültig versagt?
XAU/USD
-
GC
-

Wer kennt den Begriff „Krisenwährung“ im Zusammenhang mit Investitionen in das wertvolle Edelmetall Gold nicht? Doch welche Krisen müssen noch kommen, damit Gold endlich wieder steigen kann? Sind eine Inflationskrise, ein Krieg in Europa, Spannungen zwischen den USA und China sowie eine mögliche Eurokrise 2.0 nicht genug Gründe für steigende Notierungen?

Offensichtlich nicht. Denn die Einjahresrendite des Goldpreises in der US-Dollar-Notierung ist mit -5,75 % klar negativ (Stand: 16.07.2022, maßgeblich für alle Kennzahlen). Folgende Gründe sprechen für bzw. gegen eine Erholung.

Das spricht für weitere Kursverluste Eine wesentliche Triebkraft für die sinkenden Gold-Notierungen der letzten Monate stellt die restriktive Geldpolitik der Notenbanken dar. Denn jede Zinserhöhung einer Notenbank führt dazu, dass Edelmetalle zunehmend unattraktiv werden. Denn als Anleger fragt man sich, weshalb man beispielsweise Goldmünzen kaufen sollte, die im Keller verstauben, wenn man für 10-jährige amerikanische Staatsanleihen annähernd 3 % p. a. Verzinsung bekommt?

Des Weiteren sorgen vor allem Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank FED für einen starken US-Dollar. Das ist zwar für bereits investierte Gold-Bullen kein Problem, sorgt doch ein schwacher Euro für eine positive Gold-Rendite in der Euro-Notierung.

Doch ob man mit einem dermaßen schwachen Euro aktuell Gold kaufen möchte, bleibt fraglich. Denn der Goldpreis notiert in der international gültigen Währungskonvention in US-Dollar. Ungeachtet jeglicher Kursbewegungen von Gold sorgt ein schwacher Euro dafür, dass man aktuell für 100 Euro deutlich weniger Gold erhält als noch vor einem Jahr. Dass dieses Faktum nicht die Gold-Nachfrage in Europa und somit den Kurs von Gold nach oben treibt, sollte klar sein.

Das könnte für Auftrieb sorgen Für langfristigen Auftrieb könnten jedoch die langfristigen Zinserwartungen sorgen. Denn es wird bereits erwartet, dass die amerikanische Notenbank bereits Ende 2023 die Zinsen wieder senken könnte. Vorausgesetzt, die Inflation sinkt wie geplant. In diesem Szenario könnte der Goldpreis stark an Wert gewinnen.

Des Weiteren könnte eine Intensivierung der Konflikte zwischen Russland und der Ukraine oder zwischen den USA und China für steigende Notierungen sorgen. Keine Frage, als Anleger wünscht man sich dieses Szenario auf keinen Fall. Dennoch könnte man sich mit einem Gold-Investment auf diesen (hoffentlich unwahrscheinlichen) Fall vorbereiten.

Denn grundsätzlich gehe ich davon aus, dass Gold den Status als Krisenwährung behalten wird. Aktuell wird das Edelmetall hauptsächlich durch steigende Zinsen und einen starken US-Dollar ausgebremst.

Fazit Ob eine Investition in Gold sinnvoll ist oder nicht, lässt sich per se nicht sagen. Es kommt dabei, wie immer, auf das Portfolio sowie den Anlagehorizont des Anlegers an. Hat man sein gesamtes Vermögen auf dem Bankkonto oder auf dem Sparbuch, kann der Kauf der einen oder anderen Goldmünze durchaus Sinn machen.

Denn über längere Zeiträume wie 30 bis 40 Jahre hält der Goldpreis seien Wert relativ stabil. Das kann man von Währungen zweifelsohne nicht behaupten. Jedoch hat die Vergangenheit gezeigt, dass der Goldpreis nicht genau in den Phasen höherer Inflation gestiegen ist. Oftmals wird diese Entwicklung entweder vor oder nach hohen Inflationsraten beobachtet.

Wer jedoch langfristig Vermögen anhäufen möchte, wird auch in Zeiten wie diesen nicht am Aktienmarkt vorbeikommen. Denn durch die Wertschöpfung von Unternehmen und der laufenden Reinvestition von Gewinnen können Unternehmen für exponentiell steigende Gewinne sorgen. Bei Gold fehlt dieser Faktor zur Gänze.

Der Artikel Hat die „Krisenwährung“ Gold endgültig versagt? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.