Von Geoffrey Smith
Investing.com - Die Aktien der Hays Group (LON:HAYS) drehten am Donnerstag nach Börseneröffnung in London ins Minus. Der Personaldienstleister meldete für die drei Monate bis September eine Abschwächung der Einstellungszahlen in englischsprachigen Märkten.
Das US-Geschäft des Unternehmens ist im 1. Quartal des Geschäftsjahres nur um 7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. "Dabei hat sich das Wachstum im Quartalsverlauf verlangsamt", teilte das Unternehmen mit. Im Gegensatz dazu konnte das Unternehmen in den meisten anderen Märkten weiterhin ein jährliches Wachstum von weit über 10 % erzielen.
Die Gesamteinnahmen der Gruppe stiegen um 19 %, wozu die Schwäche des Pfund Sterling rund 4 Prozentpunkte zu dem Ergebnis beigetragen hat.
Laut Hays sei das künftige Aktivitätsniveau "insgesamt nach wie vor gut... allerdings hat es sich in einer Reihe anderer Märkte aufgrund zunehmender makroökonomischer Unsicherheiten leicht abgeschwächt, vor allem in Großbritannien und Irland, Australien und Neuseeland sowie in den USA."
Die Papiere der Hays Group fielen zur Eröffnung zunächst um mehr als 2 %, ehe sie ihre Verluste bis 09.35 auf 0,4 % eingrenzen konnten.
Das Unternehmen beobachtete weiterhin starke Einstellungstrends in Deutschland - seinem größten Teilmarkt - sowie in Kanada, Japan und Lateinamerika. Besonders akut war der Fachkräftemangel in Deutschland, wo die Einnahmen um 26 % stiegen. Die Zahl der beschäftigten Berater erhöhte sich um 21 %.
Im Vereinigten Königreich und in Irland, wo Hays ein Fünftel seines Umsatzes erwirtschaftet, stiegen die Gebühren aufgrund stabiler Trends im Quartal um 11 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Vereinigten Königreich ist die Beschäftigung nach offiziellen Angaben in den letzten zwei Monaten zurückgegangen. Ursache sind die hohe Inflation und das sinkende Verbrauchervertrauen, die zu einer drastischen Verlangsamung der Wirtschaft geführt haben.
Zum Quartalsende betrug die Nettoliquidität der Gruppe immer noch 185 Mio. Pfund. Damit lassen sich sowohl die Sonderdividende in Höhe von 121 Mio. Pfund als auch die verbleibenden 35 Mio. Pfund des Rückkaufprogramms mehr als decken.