Investing.com - Tesla (NASDAQ:TSLA) ist für viele ein Synonym für Innovation und Fortschritt auf dem Markt der Elektromobilität. Doch während einige weiterhin in die Erfolgsgeschichte des Elektroautoherstellers investieren, warnen andere vor einer möglichen Katastrophe. Ein Hedgefonds-Manager hat nun sogar ein düsteres Szenario gemalt: die Pleite von Tesla.
Per Lekander, ein Hedgefonds-Manager, der seit 2020 gegen Tesla wettet, gab am Mittwoch eine bemerkenswerte Warnung heraus. Nachdem Tesla im ersten Quartal 386.810 Fahrzeuge ausgeliefert hatte, erkärte Lekander gegenüber CNBC, dass dies "wirklich der Anfang vom Ende der Tesla-Blase" sei. Ein gewagtes Statement, das die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich zog.
Lekander, geschäftsführender Partner bei Clean Energy (NASDAQ:ICLN) Transition und ehemaliger Portfoliomanager bei Lansdowne Partners, ging sogar noch weiter und bezeichnete Tesla als möglicherweise "größte Börsenblase der modernen Geschichte". Seine düstere Prognose erreichte ihren Höhepunkt, als er voraussagte, dass das Unternehmen "sogar pleite gehen könnte".
Diese düsteren Vorhersagen sind nicht neu für Lekander. Bereits im März 2021 prophezeite er einen bevorstehenden Absturz der Tesla-Aktie, als sie bei 233 Dollar notierte. Doch das Jahr brachte einen Anstieg auf über 400 Dollar mit sich. Trotzdem bleibt Lekander bei seiner Einschätzung und erweitert sie sogar: Er prognostiziert einen möglichen Kurssturz auf 14 Dollar, basierend auf einem erwarteten Jahresgewinn von lediglich 1,40 Dollar pro Aktie. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2023 lag der Gewinn pro Aktie bei 4,30 Dollar bzw. 3,12 Dollar ohne Einmaleffekte.
Doch warum ist Lekander so pessimistisch? Er führt Teslas Geschäftsmodell an, das stark auf Umsatzwachstum, vertikaler Integration und Direktverkauf an den Verbraucher basiert. Obwohl dieses Modell "brillant" sei, wenn das Unternehmen wächst, sieht er es als problematisch an, wenn die Verkaufszahlen stagnieren oder sinken. Darüber hinaus glaubt er, dass Teslas Probleme in erster Linie auf ein Nachfrageproblem und nicht auf Störungen in der Lieferkette zurückzuführen sind.
Die jüngsten Auslieferungszahlen von Tesla scheinen Lekanders Bedenken zu unterstreichen. Im ersten Quartal blieb das Unternehmen klar hinter den Erwartungen der Börse zurück, was die Aktie gen Süden schickte.
Laut den gestern veröffentlichten Daten lieferte Tesla im ersten Quartal insgesamt 386.810 Fahrzeuge aus. Diese Zahl lag deutlich unter der Konsensschätzung von Bloomberg, die bei 449.080 Einheiten lag. Insbesondere die Auslieferungen des Model 3 und des Model Y, die als Eckpfeiler von Teslas Erfolg gelten, enttäuschten mit 369.783 Fahrzeugen. Dies entspricht einem Rückgang von 10 % gegenüber dem Vorjahr und lag ebenfalls unter den Erwartungen von 426.940 Einheiten.
Auch die Quartalsproduktion blieb hinter den Prognosen zurück. Mit 433.371 produzierten Fahrzeugen verfehlte Tesla die erwarteten 452.976 Einheiten. Davon entfielen 412.376 auf das Model 3 und das Model Y, was ebenfalls unter den Schätzungen von 439.194 Fahrzeugen lag.
Tesla begründete den Volumenrückgang teilweise mit der frühen Phase des Produktionshochlaufs des aktualisierten Model 3 in der Fabrik in Fremont. Doch auch externe Faktoren spielten eine Rolle. Werksschließungen aufgrund von Lieferumleitungen durch den Konflikt am Roten Meer und einen Brandanschlag auf die Gigafactory in Berlin trugen ebenfalls zu den Herausforderungen bei, wie das Unternehmen mitteilte.
Trotz dieser Rückschläge gab es auch positive Nachrichten für Tesla. Das Unternehmen konnte im ersten Quartal 4.053 MWh an Energiespeicherprodukten installieren.
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