Zum Wochenbeginn war das Interesse der Anleger an der bis 2019 laufenden HSV-Anleihe unerwartet hoch. Wobei man zuerst hätte denken können, dass sich der Hamburger Sportverein auch am Kapitalmarkt eine kalte Dusche abholen muss. Denn am Wochenende war das Bundesliga-Urgestein nach 54 Jahren ununterbrochener Mitgliedschaft in der obersten Spielklasse abgestiegen. Doch weit gefehlt.
Anleihe in der Achterbahn!
Die Tatsache, dass der HSV in Zukunft in einem deutlich schwierigeren finanziellen Umfeld agieren muss, war schon vor Wochen kräftig eingepreist worden. So hatte der Kurs der Anleihe zeitweise bis auf 70 % einbüßen müssen. Jedoch gab es hier sehr schnell eine kräftige Erholung. Und die könnte auch unter den veränderten Vorzeichen durchaus weitergehen. Denn:
HSV stutzt Spieleretat!
Die Anleihengläubiger honorieren sichtbar, dass der HSV in Zukunft hinsichtlich seiner finanziellen Mittel deutlich realistischer sein will. Erste und vielleicht auch entscheidende Nachricht dabei ist, dass der Spieleretat von zuletzt 54 Millionen Euro auf rund 30 Millionen Euro zurecht gestutzt werden soll. Eine Maßnahme, die mit Hinweis auf die oft indiskutable Leistung mancher Spieler schon längst hätte getroffen werden müssen. Aber lieber spät als nie. Und das könnte dafür sorgen, dass nun auch die Anleihe wenigstens zügig wieder in Richtung pari läuft.
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Ein Beitrag von Carsten Müller.