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Flugausfälle an Airports - Verdi hält sich neue Streiks offen

Veröffentlicht am 10.01.2019, 12:32
© Reuters. Duesseldorf Airport employees march through the main hall during a strike by German union Verdi

Düsseldorf (Reuters) - Im Tarifkonflikt an den deutschen Flughäfen hält sich die Gewerkschaft Verdi auch nach ganztägigen Warnstreiks an drei Airports neue Ausstände offen.

"Weitere Protestaktionen sind nicht ausgeschlossen", sagte eine Verdi-Sprecherin am Donnerstag. Wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals fielen an den Airports Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn mehr als die Hälfte der Flüge aus. Insgesamt wurden bis zum Morgen 643 von 1054 Verbindungen gestrichen, allein in Düsseldorf waren es 370 von 580 Flügen. Ein Chaos sei aber ausgeblieben, da die Airlines bereits im Vorfeld Flüge abgesagt und ihre Passagiere informiert hätten, erklärten die Flughafenbetreiber. Verdi sprach von einer "sehr guten Beteiligung" an den Protesten. Der Arbeitgeberverband BDLS kritisierte diese als überzogen. Die Tarifverhandlungen sollen am 23. Januar fortgesetzt werden.

© Reuters. Duesseldorf Airport employees march through the main hall during a strike by German union Verdi

Bereits am Montag hatte ein vierstündiger Warnstreik des Sicherheitspersonals den Flugverkehr an den Berliner Airports Tegel und Schönefeld vorübergehend lahmgelegt. Nun folgten die drei Flughäfen in NRW und Baden-Württemberg. Am Flughafen Köln/Bonn waren einem Sprecher zufolge nur zwei Spuren für die Kontrolle der Reisenden geöffnet - an normalen Tagen sind es 28. Die Lage sei aber ruhig, sagte ein Sprecher. Der Großteil der Passagiere sei von den Fluggesellschaften vorab über die Lage informiert worden und sei deshalb gar nicht erst angereist.

Verdi will mit den Protesten im Tarifstreit um Lohnerhöhungen für die Wachleute vor der fünften Gesprächsrunde den Druck erhöhen. Die Gewerkschaft begründete den erneuten Streikaufruf damit, dass die Arbeitgeber noch kein verhandlungsfähiges Angebot für die rund 23.000 Beschäftigten im Bereich der Sicherheit an deutschen Flughäfen vorgelegt hätten. Verdi fordert eine Erhöhung des Stundenlohns für die Beschäftigten bei Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrollen auf 20 Euro brutto. Bislang erhalte etwa ein Beschäftigter, der in Berlin-Tegel oder Berlin-Schönefeld in der Passagierkontrolle tätig ist, nach dem regionalen Tarifvertrag brutto 17,12 Euro pro Stunde. Das bislang vorliegende Angebot der Arbeitgeber belaufe sich auf eine Erhöhung von rund 40 Cent. Auf dieser Grundlage sei ein Tarifkompromiss nicht möglich.

Eine Sprecherin des Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) nannte die Proteste "völlig unangebracht" und warf Verdi eine Verweigerungshaltung vor. Die Gewerkschaft rücke nicht von überzogenen Forderungen ab. Ein Stundenlohn von 20 Euro für alle Tarifbeschäftigten sei wirtschaftlich nicht machbar. Verdi müsse mit dem BDLS an einer "umsetzbaren Lösung" arbeiten.

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