Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Die Aktien von IBM (NYSE:IBM) gaben vorbörslich am Donnerstag um fast 5 % nach, da das traditionelle Infrastrukturmanagementgeschäft auf die Umsatz- und Gewinnzahlen des 3. Quartals drückte.
Der Computerriese will sich von dieser Unternehmenseinheit trennen, da viele Kunden zum Cloud-Computing übergegangen sind. Das hat dazu geführt, dass die Margen der Sparte im Laufe der Jahre geschrumpft sind.
Das Unternehmen hofft, die Abspaltung von Kyndryl - so lautet der Name der Unternehmenseinheit nach diesem Schritt - in den nächsten zwei Wochen abschließen zu können. Ohne Kyndryl wäre der Quartalsumsatz von IBM höher ausgefallen, angetrieben durch das Wachstum bei margenstarken Beratungs-, Software- und Cloud-Angeboten.
„Als wir das Datum für die Ausgliederung unseres Managed-Infrastructure-Geschäfts bekannt gegeben haben, haben unsere Kunden Ende September alle neuen Projektaktivitäten eingestellt, und das hat sich auf uns ausgewirkt“, sagte Finanzvorstand James Kavanaugh gegenüber Reuters.
Der Umsatz von Kyndryl ging im 3. Quartal um rund 5 % auf 6,15 Mrd. USD zurück. Die Trennung werde den konsolidierten Umsatz von IBM im vierten Quartal um 2 bis 3 Milliarden Dollar verringern, sagte Chairman und CEO Arvind Krishna.
Auch die Nachfrage im Systemgeschäft, in dem die Mainframe-Computer von IBM untergebracht sind, ging zuletzt zurück. Der Umsatz des Segments fiel um 12 % auf 1,1 Mrd. USD.
Das Beratungsgeschäft wuchs dagegen um starke 16 % und der Cloud-Umsatz um 37 %. Insgesamt wuchsen die globalen Unternehmensdienstleistungen, Beratungen und Cloud-Angebote um 11 % auf 4,4 Mrd. USD.
Kognitive Software – bestehend aus Red Hat, Sicherheit und Automatisierung – wuchs um 2 % auf 5,7 Mrd. USD.
Insgesamt stieg der Umsatz um 0,3 % auf 17,6 Mrd. USD. Der bereinigte Betriebsgewinn ging dagegen um 1 % auf 2,3 Mrd. USD zurück. In Bezug auf das laufende Quartal sagte Krishna, dass sich die Wachstumsrate der Softwareerlöse im 3. Quartal verbessern sollte, während das Beratungssegment erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen wird.