FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Verzögerung der Vorlage des Jahresabschlusses könnte dem Medienkonzern ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) im Mai zumindest vorübergehend den Platz im MDax kosten. Denn Unternehmen müssen laut den Regeln der Deutschen Börsen binnen vier Monaten nach dem Ende der betreffenden Geschäftsperiode den Jahresbericht vorlegen. Das Unternehmen hat damit Zeit bis Ende April. Wie lange sich die Vorlage verzögert, ist laut einer Unternehmenssprecherin unklar.
ProSiebenSat.1 hatte am Dienstag mitgeteilt, die Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses zu verschieben, und möglicherweise auch die Hauptversammlung. Grund seien regulatorische Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Geschäft von Jochen Schweizer mydays. Über die neuen Termine werde die Gesellschaft "so bald wie möglich" informieren.
Solche Fälle gibt es immer mal wieder. 2022 musste der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex (ETR:NDXG) den Nebenwerteindex SDax für einige Monate verlassen, nachdem er einen Quartalsbericht nicht fristgerecht eingereicht hatte.