Die Inflation hat mit durchschnittlich 3,1 % im Jahr 2021 bereits mächtig zugelegt. Aber das ist offenbar lediglich ein Vorgeschmack dessen, was noch kommt. Die deutsche Bundesbank rechnet im Jahr 2022 damit, dass die Marke von 5 % gerissen werden könnte. Das teilt zumindest deren Präsident mit.
Damit müssten wohl die bisherigen Prognosen von 4 bis 4,5 % noch revidiert werden. Besonders bitter: Es ist das zweite Jahr in Folge mit einer stärker anziehenden Inflation. Entsprechend wird unser Geld spürbar entwertet, was wir im Moment vor allem an der Zapfsäule merken. Aber auch erste Lebensmittelkonzerne erhöhen die Preise, weil Material und Rohstoffe im Allgemeinen knapper werden.
Mit einer Inflation von 3, 4 oder jetzt sogar 5 % sollten Sparer nur in einem sehr begrenzten Umfang leben. Entscheidend ist, jetzt eine richtige Vorsorge und einen Schutz zu treffen. Dabei existieren viele Möglichkeiten, wie man sich vorbereiten kann. Ein wenig Risiko schafft das Potenzial, mithilfe von Rendite einen Ausgleich zu schaffen.
Inflation bei 5 %: Rendite ist der einzige Schutz Rendite als Schutz vor Inflation ist gefühlt auch jetzt nicht gerade leicht. Aufgrund des Ukraine-Konflikts und der Möglichkeit von Zinserhöhungen bleiben viele Sparer jetzt auch dem Aktienmarkt fern. Wobei wir sagen können: Der Markt korrigiert bereits. Und preist entsprechend ein vorsichtigeres Szenario ein, was langfristig orientiert Chancen eröffnen kann.
Um sich vor Inflation zu schützen, sind jetzt zum Beispiel wieder ausgleichende Dividenden möglich. Erste Qualitätsaktien bezahlen 5 % Dividendenrendite. Entscheidend ist jedoch nicht nur die Höhe. Nein, sondern auch ein moderates Wachstum dabei. Mit einer hohen Dividendenrendite und einem beständigen, moderaten Wachstum erhöht sich konsequent die Ausschüttungsrendite. Das heißt: Es kann sogar einen Inflationsausgleich geben, was ein passives Einkommen angeht.
Wachstum kann insgesamt ein entscheidender Schlüssel sein. Wenn ein Unternehmen und dessen Aktie es schaffen, über Jahre und Jahrzehnte ein moderates bis sogar rasantes operatives Wachstum hinzulegen und nicht zu teuer zu erscheinen, so steigt irgendwann die Gewinnrendite. Und mit ihr der Aktienkurs, der zu einer Rendite über dem Niveau der Inflation führt. Zugegebenermaßen ist all das jedoch kein kurzfristiger Schutz. Nein, sondern eher einer, der auf mindestens fünf Jahre, idealerweise sogar länger ausgelegt ist. Das bringen Aktien vom Grundsatz her mit sich.
Selbst defensive Dividendenaktien können jedoch vor der Inflation schützen. Top-Aktien wie Coca-Cola (NYSE:KO) oder andere Lebensmittelkonzerne besitzen einfach eine Menge Pricing-Power und florieren sehr häufig in einem solchen Marktumfeld. Aber auch andere Unternehmen, selbst REITs, haben häufig einen Inflationsschutz in ihre Mietverträge eingebunden. Das können Mittel und Wege sein, um das eigene Geld zu schützen.
Rendite ist das Mittel der Wahl! Um sich jetzt vor Inflation zu schützen, ist definitiv eine Rendite das Mittel der Wahl. Zwar können konstante 5 % Dividendenrendite jetzt kurzfristig lediglich einen Ausgleich schaffen. Zumindest, wenn die Prognosen des Bundesbank-Chefs eintreten. Trotzdem wäre selbst das besser als nichts.
Entscheidend ist außerdem, dass man diese Aufgabe als langfristigen Prozess mit Rendite ansieht. Und nicht als kurzfristige Möglichkeit, sein Geld zu parken. So funktioniert ein Schutz vor der Teuerung mit Aktien nämlich nicht.
Der Artikel Inflation auch 2022 bei 5 %? Der richtige Schutz ist jetzt besonders wichtig! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022