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Intel will Tausende Stellen streichen - Bank of America: "Notwendig, aber nicht ausreichend"

Veröffentlicht am 12.10.2022, 13:06
© Reuters.
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Von Senad Karaahmetovic 

Investing.com - Bei dem US-Chiphersteller Intel (NASDAQ:INTC) sollen in nächster Zeit umfangreiche Stellenstreichungen anstehen, wie Bloomberg News unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.

Der Halbleiterhersteller will noch in diesem Monat, rund um den für den 27. Oktober geplanten Quartalsbericht, Kostensenkungsmaßnahmen bekannt geben. In bestimmten Bereichen wie Marketing und Vertrieb könnte Intel bis zu 20 % des Personals abbauen.

Ende des zweiten Quartals beschäftigte Intel nach eigenen Angaben fast 114.000 Mitarbeiter. CEO Pat Gelsinger hatte bereits in der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal gewarnt, dass Intel in der zweiten Jahreshälfte "zusätzliche Maßnahmen" zur Kostensenkung ergreifen könnte.

Die Sparmaßnahmen sind nötig, um den drastischen Nachfrageeinbruch bei PC-Prozessoren - Intels Kerngeschäft - entgegenzuwirken. Zudem verliert Intel weiterhin Marktanteile an AMD (NASDAQ:AMD), wie Analysten in den letzten Monaten immer wieder betont haben. Folglich erwarten Experten für das 3. Quartal einen Umsatzrückgang von fast 20 %.

Unabhängig davon berichtete das WSJ, dass CEO Gelsinger sich für eine bessere Trennung der Design- und Fertigungsteams einsetzt.

Die Bank of America (NYSE:BAC) hält beide Schritte für "notwendig, aber nicht ausreichend, um unsere grundlegenden Bedenken in Bezug auf die wichtigsten strategischen, wettbewerbsbezogenen und finanziellen Risiken zu ändern". Nach Berechnungen der Analysten könnte der Personalabbau den Nettogewinn im Jahr 2023 um bis zu 1,3 Milliarden Dollar steigern.

"Die Medienberichte über mögliche Sparmaßnahmen in Verbindung mit der jüngsten Warnung von AMD deuten auf ein größeres Abwärtsrisiko für Intels Q4- und CY23-Schätzungen hin. Nach unseren aktuellen Berechnungen könnte jedoch eine Senkung der Marketing- und Vertriebskosten um 20 % den Nettogewinn im Geschäftsjahr 2023 um 1,3 Milliarden Dollar und den Gewinn je Aktie um 32 Cent (+13 %) erhöhen", heißt es in einer Kundenmitteilung.

Die Experten der Citi hatten bereits Anfang der Woche erklärt, dass der Abschwung am PC-Markt sich weiterhin negativ auf die Geschäftsentwicklung von AMD und INTC auswirken dürfte.

"Wir glauben, dass die Konsensschätzungen angesichts der einbrechenden PC-Nachfrage noch weiter nach unten tendieren. Unsere Schätzungen für 2022 und 2023 liegen unter dem Konsens", fügten sie in einer Kundenmitteilung hinzu.

Citis EPS-Prognosen für 2023 liegen ganze 25 % unter denen der Wall Street.

Intel-Aktien legen am Mittwoch vorbörslich um etwa 1 % zu.

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