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Ist Alibaba das Schnäppchen des Jahres? Was jetzt für einen Kauf spricht

Veröffentlicht am 11.04.2021, 09:40
Aktualisiert 11.04.2021, 10:08
Ist Alibaba das Schnäppchen des Jahres? Was jetzt für einen Kauf spricht
BABA
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Ja, eine stärkere Regulierung der Geschäftstätigkeiten droht. Mit der neuesten Strafe in Höhe von 18 Mrd. Yuan, umgerechnet 2,3 Mrd. Euro, haben die chinesischen Wettbewerbshüter deutlich gemacht, dass sie mit den Geschäftspraktiken von Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME) nicht einverstanden waren. Es ist verständlich, dass viele Marktteilnehmer sich daher Sorgen um die Aussichten des Unternehmens machen. Auch die Absage des Börsengangs und Restrukturierung der Tochter Ant Financial wiegt schwer.

Trotz aller Bedenken wächst das Unternehmen heute noch immer rasant. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 stieg der Umsatz um 34 % im Vergleich zum Vorjahr. Noch schneller als das Kerngeschäft E-Commerce wächst dabei das Cloud-Computing mit einer Wachstumsrate von 50 % im dritten Quartal 2020. Hier gelang es dem Unternehmen, auch zum ersten Mal ein positives EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Wertminderungen) auszuweisen. Alibaba erreichte laut Schätzungen der Experten von Canalys einen Marktanteil von ca. 40 % im chinesischen Cloud-Geschäft Ende 2020. Damit ist man mit Abstand der größte Anbieter.

Wie ist Alibaba bewertet Der Free Cashflow wird von den Analysten bei Marketscreener für das Geschäftsjahr 2021 auf 180 Mrd. Chinesische Yuan geschätzt. Die Nettoliquidität soll bis nächsten März auf 413 Mrd. Chinesische Yuan steigen. Die heutige Marktkapitalisierung von Alibaba liegt bei 608 Mrd. US-Dollar. Das sind umgerechnet 3.984 Mrd. Chinesische Yuan. Abzüglich der Nettoliquidität ergibt sich ein Unternehmenswert von 3.571 Mrd. Chinesischen Yuan. Damit ergibt sich eine erwartete Free-Cashflow-Rendite von ca. 5 % für das Geschäftsjahr 2021.

Das ist sensationell günstig für ein Unternehmen wie Alibaba. Diese Tatsache hat wahrscheinlich auch Charlie Munger, den langjährigen Partner von Warren Buffett, angelockt. Über die Daily Journal Corporation (WKN: 873135), an der er Anteile hält und im Aufsichtsrat sitzt, hat er zuletzt massiv in Alibaba investiert. In dem Portfolio der Softwarefirma/Verlag macht Alibaba einen Anteil von ca. 20 % aus. Man kann sich ziemlich sicher sein, dass Munger den chinesischen Riesen als großartiges Unternehmen sieht und von den Zukunftsaussichten überzeugt ist. Schließlich überzeugte er ursprünglich Warren Buffett davon, dass es besser sei, ein großartiges Unternehmen zu einem angemessenen Preis zu kaufen, als ein mittelmäßiges Unternehmen zu einem großartigen Preis.

Sollte man jetzt noch einsteigen Ja, es gibt Anzeichen, dass die Konkurrenz im chinesischen E-Commerce Geschäft zunimmt. Auch der zunehmende Druck durch die chinesische Regierung ist nicht das beste Vorzeichen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass es Alibaba auch zukünftig gelingen wird zu wachsen. Diese Fantasie spielt bei den derzeitigen Kursen in meinen Augen überhaupt keine Rolle mehr.

Eine Gewichtung wie im Portfolio von Charlie Munger wäre mir als Privatinvestor aufgrund der Gefahren durch die chinesische Regierung zu riskant, aber einen festen Platz in meinem Depot hat das Unternehmen trotzdem. Aktuell bespare ich einen Sparplan und kann daher auch mit einer anhaltenden Kursschwäche des Unternehmens ganz gut leben, bis sich die Stimmung von Mr. Market aufhellt.

Florian Hainzl besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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