Investing.com - JPMorgan (NYSE:JPM) hat erneut die Alarmglocken geläutet und ruft die Anleger in der heutigen unbeständigen Börsenlandschaft dazu auf, sich für mögliche Stürme zu wappnen.
Die Experten der Bank haben ihre Strategie überdacht und ihre Sorgen hinsichtlich steigender Rohstoffpreise und der herrschenden Inflationsgefahr zum Ausdruck gebracht. Diese Umstellung in der Investmenttaktik zeigt sich in der Verringerung der Allokation in Staatsanleihen von 3 % auf 2 % und einer Anhebung der Cash-Quote von 4 % auf 5 %.
Was treibt diese Veränderungen an? Die jüngste Preisspirale bei Rohstoffen, die nicht nur höhere Kosten für Unternehmen bedeuten, sondern auch einen ausgedehnteren Zyklus der Zinserhöhungen in Aussicht stellen.
"Die Märkte sind zwar im vergangenen Monat etwas unter Druck geraten, aber die bisher leichten Einbußen haben wenig dazu beigetragen, die hohen Bewertungen der Aktien und den übermäßigen Optimismus zu korrigieren", hieß es in der Kundenmitteilung.
Ihr defensiver Kurs bleibt fest verankert, mit einer Unterbewertung von Aktien und Kreditpapieren, während Cash und Rohstoffe den Vorrang erhalten.
Die Analysten werfen auch einen Blick auf die Möglichkeit eines optimistischeren Szenarios für die Aktienmärkte, vorausgesetzt, dass globale Zentralbanken die Zinssätze senken, der Konflikt in der Ukraine abebbt und die Spannungen mit China nachlassen.
"Doch die Chancen stehen gering, dass eines dieser Szenarien in naher Zukunft Wirklichkeit wird. Wir sind der Überzeugung, dass sich die Dinge erst verschlimmern müssen, bevor sie besser werden. Daher bleibt unser Modellportfolio auf dem Pfad der Vorsicht."
Die Experten schlagen zudem Alarmglocken in Bezug auf die jüngsten geopolitischen Entwicklungen und ziehen Parallelen zu Ereignissen, die seit dem Untergang des Kommunismus nicht mehr gesehen wurden. Der Ukraine-Krieg und das Erstarken der BRICS-Staaten als mächtiger politischer Block (NYSE:SQ) tragen das Potenzial für Marktunsicherheiten in sich.