von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Die American Depositary Receipts, d.h. von amerikanischen Banken ausgegebene Hinterlegungsscheine (Zertifikate) auf ausländische Aktien, des chinesischen Online-Jobvermittlers Kanzhun (NASDAQ:BZ) sind im vorbörslichen Handel am Dienstag um mehr als 10% eingebrochen, da die chinesischen Regulierungsbehörden gegen seine wichtigste App ähnlich hart wie gegen Didi Global (NYSE:DIDI) durchgegriffen haben.
Die Cyberspace Administration of China hat dem Unternehmen die Registrierung weiterer Nutzer untersagt, bis sichergestellt ist, dass die Datenerfassung und -speicherung mit den nationalen Gesetzen übereinstimmt.
"Das Unternehmen plant, eine umfassende Untersuchung der Cybersicherheitsrisiken durchzuführen und sein Bewusstsein für Cybersicherheit und seine technologischen Fähigkeiten weiter zu verbessern", sagte Kanzhun in einer Pressemitteilung.
Abgesehen von der Aussetzung der Registrierung neuer Benutzer bei der 'BOSS Zhipin'-App in China, sagte das Unternehmen, dass es ansonsten den normalen Geschäftsbetrieb weiterführt.
Kanzhun reiht sich in die Liste von Technologieunternehmen in China ein, deren Betrieb von der CAC überprüft wird. Bei vielen chinesischen Internetunternehmen, die an US-Börsen gelistet sind, gibt es in dem kommunistischen Land Bedenken hinsichtlich des Vorrats an Nutzerdaten, die sie möglicherweise im Rahmen der Offenlegungspflichten der US-Wertpapieraufsicht Securities and Exchange Commission weitergeben müssen.
Didi (NYSE:DIDI) befindet sich in einer ähnlichen Überprüfung. Die chinesische Regulierungsbehörde hat chinesische App-Stores am Wochenende angewiesen, den Fahrvermittler aus ihren Plattformen zu verbannen. Didi-Aktien sind heute vorbörslich um über 20% gefallen.