Kapitalerhalt kann ein wichtiges Ziel für Investoren sein. Gerade im Ruhestand oder für defensive Investoren. Ich glaube allerdings: Wenn man viele Investoren fragt, dürfte Rendite das Ziel sein, das den meisten als Erstes in den Sinn kommt.
Riskieren wir heute einen Blick darauf, warum Kapitalerhalt das wichtigste Ziel sein könnte. Aber auch, was im Endeffekt alles dazugehört. Ohne Zweifel ist das Thema breiter gestaffelt, als man als Investor denken könnte. Kleiner Hinweis: Es gehört nicht zwangsläufig dazu, kein Geld zu verlieren.
Kapitalerhalt: Das wichtigste Ziel für Investoren? Wenn es um das Thema Kapitalerhalt geht, können wir eines jedenfalls festhalten. Auch Starinvestoren wie Warren Buffett haben des Öfteren betont, wie wichtig das Thema ist. Das Orakel von Omaha sagte beispielsweise, dass seine wichtigste Börsenregel ist, niemals Geld zu verlieren. Auch Regel Nummer zwei referiert zu diesem Thema.
Aber was macht Kapitalerhalt so wichtig? Ganz einfach gesagt: Es ist das Fundament jeder Handlung. Als Investor sollte man sicherstellen, dass man primär kein Geld verliert. Sowie die Basis dafür, dass man mit langfristig orientiert cleveren Investitionsentscheidungen eine Rendite erzielen kann. Das ist es, was den Vermögensaufbau im Endeffekt definiert: Konservieren und Rendite. Wobei das eine das andere bedingt.
Heißt Kapitalerhalt, dass man niemals Geld verlieren darf? Falls ja, bricht Warren Buffett ebenfalls hin und wieder seine Regeln. Insbesondere Buchverluste gehören zu jedem Investorenleben dazu. Allerdings gibt es auch manchmal Fälle nicht aufgehender Investitionsthesen. In diesem Fall verliert man sogar real Geld. Was macht dieses Ziel daher eigentlich aus?
Es geht im Endeffekt darum, dass man als Investor Entscheidungen trifft, die kein zu großes Risiko bergen, weiteres Geld zu verlieren. In deinen Überlegungen sollte daher das Chance-Risiko-Verhältnis stets günstig sein, sodass der Kapitalerhalt entsprechend gewürdigt ist. Auch kann es ratsam sein, sich von Aktien mit nicht aufgehenden Investitionsthesen schnellstmöglich zu trennen. Ganz einfach, um kein weiteres Geld zu verlieren.
Ohne Zweifel ein wichtiges Ziel Was Kapitalerhalt daher im Endeffekt definiert, hängt auch von deinem persönlichen Ansatz ab. Wachstumsaktien sollten beispielsweise eine höhere Toleranz gegenüber Buchverlusten haben als konservative Dividendenaktien. Auch die jeweilige Investitionsthese kann gänzlich anders aussehen.
Trotzdem ist es ein wichtiger Baustein, den man als Foolisher Investor nicht vernachlässigen sollte. Dein Kapital ist schließlich der Grundstein deines Erfolgs, um mit Aktien oder auch ETFs ein Vermögen aufzubauen. Ein nachhaltiger, durchdachter und risikobewusster Mitteleinsatz ist daher wichtig, um Rendite überhaupt erst zu ermöglichen. Vielleicht solltest du daher in deinem Ansatz überprüfen, ob du das entsprechend in deinem Portfolio und der Aktienauswahl würdigst.
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