Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Kein deutsches Entgegenkommen bei Gazprom & Nord Stream 2?

Veröffentlicht am 28.05.2021, 08:09
Kein deutsches Entgegenkommen bei Gazprom & Nord Stream 2?
GAZP
-

Die Schlagzeile wirkt möglicherweise ein bisschen so, als sei sie zwei, drei Wochen alt, inzwischen wissen wir jedoch: Die USA verzichten weitgehend auf Sanktionen gegen Nord Stream 2 und Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276). Ein Befreiungsschlag, der insbesondere als Zeichen für eine Zusammenarbeit mit Deutschland gewertet wird. Und als Beweis dafür, dass die jetzige US-Politik der Diplomatie den Vorrang gewährt.

Allerdings dürfte das noch nicht alles beim Thema Gazprom und Nord Stream 2 gewesen sein. Es hat sich bei diesem Einlenken möglicherweise abgezeichnet, dass die USA eine Gegenleistung erwarten. Schauen wir im Folgenden einmal, warum Deutschland augenscheinlich nicht dazu bereit ist.

Gazprom & Nord Stream 2: Kein Entgegenkommen? Wie wir jetzt mit Blick auf eine Schlagzeile des Handelsblatts zum Thema Gazprom und Nord Stream 2 lesen können, hält Bundeskanzlerin Angela Merkel offenbar nicht viel von einer Gegenleistung. Die Kanzlerin antwortete auf die Frage des Blattes, dass man die Entscheidung aus den USA zunächst einmal begrüße. Mehr jedoch möglicherweise nicht.

Unsere Kanzlerin sagte weiterhin, dass es zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel vermutlich noch Gespräche mit den USA bezüglich Nord Stream 2 gebe. Allerdings auch, dass man kein weiteres Verhandlungsangebot an die USA unterbreitet habe.

Merkel ist weiterhin der Auffassung, dass die extraterritorialen Sanktionen ein Mittel seien, das grundsätzlich hinterfragt werden müsse. Oder anders gesagt: Durch den Verzicht auf Sanktionen gegen Nord Stream 2 ist eigentlich der ursprüngliche Status quo wiederhergestellt. Teilen kann man diese Meinung durchaus, immerhin hatten die Gesetze zum Schutze der europäischen Energiesicherheit auch einen starken Eigengeschmack. Nämlich nach Individualinteressen vonseiten der USA.

Kommt es erneut zum Affront? Es ist gewiss nicht Foolish, politisch zu denken, im Kontext von Gazprom und Nord Stream 2 haben wir uns das inzwischen jedoch ein wenig angewöhnt. Grundsätzlich positiv ist zunächst, dass die Sanktionen vom Tisch sind. Ich schätze, das dürfte auch so bleiben. Der neue US-Präsident Biden wirkt jedenfalls nicht wie ein Mann, der seine Meinung schnell wechselt. Trotzdem berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf Washington ebenfalls von Frust.

Es könnte daher zumindest ein gutes Zeichen sein, wenn Deutschland und die USA zum Thema Nord Stream 2 einen thematischen Austausch vornehmen und der neue Europa- und Deutschland-Freund Biden jetzt nicht zum Verlierer in der Causa gemacht würde. Eigennützige Gedanken könnten kontraproduktiv sein.

Das gilt übrigens nicht nur beim Thema Gazprom und Nord Stream 2. Nein, sondern auch bei allen anderen Entscheidungen, die in Zukunft anstehen. Die Beziehungen zwischen Deutschland, der EU und den USA dürften überaus wichtig für die Wirtschaft sein. Einen Affront zu vermeiden könnte auch von hiesiger Seite von größerem Interesse sein.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.