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KI-Boom treibt Nachfrage: Rechenzentren erleben Tsunami!

Veröffentlicht am 24.07.2023, 19:18
© Reuters.
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Investing.com - Der KI-Boom hat die Welt der Rechenzentren in einen regelrechten "Tsunami" der Nachfrage gestürzt, wie von den Experten von TD Cowen treffend beschrieben. Die Channel Checks des Analysehauses haben kürzlich Erstaunliches ans Licht gebracht. In den letzten 90 Tagen wurden aufgrund der rasant wachsenden Anforderungen im Bereich künstlicher Intelligenz geschätzte 2,1 Gigawatt an Leasingverträgen für Rechenzentren unterzeichnet. Das ist ein Quantensprung, der einen neuen Rekord für das Jahr 2023 in Aussicht stellt. Diese Zahlen versetzen den Markt in einen wahren Rausch und geben den Akteuren einen Vorgeschmack auf das, was da noch kommen mag.

Die Fachmänner von TD Cowen sind regelrecht begeistert von dieser Entwicklung und sehen rosige Zeiten für Equinix (NASDAQ:EQIX) voraus, während sie Digital Realty Trust (NYSE:DLR) ebenfalls positive Aussichten attestieren, allerdings auch darauf hinweisen, dass DLR strategische Partnerschaften eingehen muss, um im Konkurrenzkampf um die Großaufträge bestehen zu können.

Die Channel-Checks der Experten fördern Erstaunliches zutage: Die Hyperscale-Nachfrage nach Rechenzentren ist in den letzten drei Monaten wieder explodiert. Nicht nur die Anzahl der abgeschlossenen und noch ausstehenden Hyperscale-Deals ist gestiegen, sondern auch ihre Größe hat ein neues Level erreicht. Die Giganten der Branche haben massiv zugeschlagen, wobei Google (NASDAQ:GOOGL) einen 600 MW-Deal in Texas unterzeichnete und Microsoft (NASDAQ:MSFT) nicht weniger als drei Deals in Leesburg, VA (420 MW), Dallas (360 MW) und Chicago (300 MW) abschloss. Doch auch kleinere Deals unter 200 MW addieren sich zu der gigantischen Gesamtleistung von 2,1 GW an Leasingverträgen, die allein in den USA abgeschlossen wurden. Das ist eine schwindelerregende Zahl, die uns vor Augen führt, welch monumentales Ausmaß der KI-Boom angenommen hat.

Hyperscaler sind Unternehmen, die riesige Rechenzentren betreiben und hochskalierbare Cloud-Computing-Services anbieten. Diese Unternehmen zeichnen sich durch ihre immense Kapazität und Flexibilität aus, um große Mengen an Rechenleistung, Speicherplatz und Netzwerkressourcen bereitzustellen, um die wachsenden Anforderungen moderner Technologien zu bewältigen.

Der Markt für Rechenzentren von Drittanbietern in den USA beläuft sich auf rund 10 Gigawatt. Cowens Untersuchungen zeigen außerdem, dass die Bedürfnisse der Hyperscaler allein mehr als 500 MW betragen. Dazu kommt noch der Bedarf der US-Regierung, der ebenfalls die 500-MW-Marke überschreitet. Die Kapazitäten der Rechenzentren werden zum knappen Gut, und selbst große private Betreiber sehen sich mit einer gewaltigen Steigerung ihrer Pipeline konfrontiert, die innerhalb von nur 90 Tagen von 500 MW auf 1 GW anwuchs.

Die Hyperscaler haben aus dieser Entwicklung ihre Lehren gezogen und leasen nun schon 24 bis 36 Monate im Voraus, bevor die Anlagen überhaupt bereitgestellt werden. Diese verlängerte Vorlaufzeit im Vergleich zum 12- bis 18-monatigen Vor-Leasing-Fenster von 2022 zeigt, wie sehr sie bemüht sind, sich rechtzeitig die heiß begehrten Rechenkapazitäten zu sichern. Betreiber, die ihre Kapazitäten innerhalb von 24 Monaten zur Verfügung stellen können, verlangen mittlerweile einen Aufpreis für ihre begehrten Dienstleistungen. 

Diese Goldgrube birgt jedoch auch Herausforderungen. Kleinere Unternehmen werden an den Rand des Marktes gedrängt, da die Hyperscaler sich zügig die Kapazitäten sichern. Die Untersuchungen von Cowen zeigen, dass kleine bis mittlere Unternehmen heute bis zu sechs Monate im Voraus Kapazitäten leasen, um dem sich immer schneller drehenden Rad der KI-Anforderungen gerecht zu werden. Die Zeiten ändern sich, und wer nicht rechtzeitig die Weichen stellt, droht von dieser wogenden Welle der KI-Nachfrage weggespült zu werden.

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