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Ökonom - Deutschland droht 2021 ein Fehlstart durch längeren Lockdown

Veröffentlicht am 03.12.2020, 10:19
Aktualisiert 03.12.2020, 10:24
© Reuters.

Berlin, 03. Dez (Reuters) - Der deutschen Wirtschaft droht wegen der verlängerten Corona-Maßnahmen ein Fehlstart im kommenden Jahr. "Ich erwarte, dass der Lockdown am Ende nicht nur bis zum 10. Januar verlängert wird, sondern einen Großteil des ersten Quartals betrifft", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Deshalb dürfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal erneut etwas zurückgehen. Deutschland droht zum Jahresbeginn ein wirtschaftlicher Fehlstart." Die hohen Ausgleichszahlungen an die betroffenen Dienstleister dürften den wirtschaftlichen Schaden allenfalls begrenzen, aber nicht verhindern, sagte Krämer.

Bund und Länder hatten sich auf eine Verlängerung des seit Anfang November geltenden Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar geeinigt, der vor allem das Hotel- und Gastgewerbe sowie andere Dienstleister trifft. Am 4. Januar will die Chefrunde von Bund und Ländern zudem entscheiden, wie es in dem Monat mit den Corona-Maßnahmen weitergehen soll. "Leider konzentriert sich die Pandemiebekämpfung noch immer auf das bloße Dichtmachen einzelner Wirtschaftszweige, was extrem teuer ist", sagte Krämer. "Stattdessen brauchen wir regelmäßige Tests in allen Alten- und Pflegeheimen, eine bessere Corona-App und mehr Schulbusse, damit sich Kinder und Jugendliche nicht in überfüllten Bussen anstecken."

Die deutsche Wirtschaft hatte sich im Sommer mit einem Rekordwachstum von 8,5 Prozent vom coronabedingten Einbruch um 9,8 Prozent im Frühjahr erholt. Im laufenden vierten Quartal dürfte sie aber wieder schrumpfen, sagen die meisten Ökonomen voraus. Der Industriestaaten-Organisation OECD zufolge wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2021 um 2,8 Prozent und 2022 um 3,3 Prozent wachsen. Für das ablaufende Jahr wird dagegen mit einem Einbruch von 5,5 Prozent gerechnet, da die Verbraucher weniger konsumieren und die Unternehmen weniger investieren dürften. Zudem wird ein Rückgang des Exports erwartet.

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