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KORREKTUR: Qiagen erwartet nach unerwartet starkem Jahr Rückschlag

Veröffentlicht am 09.02.2022, 11:08
Aktualisiert 09.02.2022, 11:15
© Reuters
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(Im dritten Absatz wurde im letzten Satz die Währung berichtigt. Es handelt sich um 582 Millionen US-Dollar rtp US-Dollar. Zudem wurde im ersten Satz des vierten Absatzes ergänzt, dass Qiagen beim Umsatz 2022 mindestens rpt mindestens 2,07 Milliarden Dollar erreichen will.)

VENLO/HILDEN (dpa-AFX) - Die wegen der Omikron-Virusvariante hohe Nachfrage nach seinen Corona-Tests hat Qiagen (4:QIA) ein unerwartet starkes Schlussquartal beschert. Deutlicher Schub kam zugleich von den übrigen Produkten des Konzerns. Anstatt des befürchteten Umsatzrückgangs legte der Erlös des Diagnostikspezialisten und Labordienstleisters in den letzten drei Monaten des Jahres zu. Im Gesamtjahr zog der Umsatz um ein Fünftel auf 2,25 Milliarden Dollar an, wie der im Dax (DAX) und an der Wall Street notierte Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Gewinn unter dem Strich stieg 2021 um 43 Prozent auf 513 Millionen Dollar.

"Unsere äußerst starken Ergebnisse im vierten Quartal markieren den Höhepunkt eines extrem erfolgreichen Jahres", sagte Firmenchef Thierry Bernard laut Mitteilung.

Der Konzern mit operativem Sitz im nordrhein-westfälischen Hilden und Holding im niederländischen Venlo hatte früh Tests auf das Corona-Virus im Markt. Inzwischen ist die Produktpalette rund um Sars-Cov-2 weiter gewachsen. Zwei Mal im vergangenen Jahr änderte die Qiagen-Führung um Unternehmenschef Thierry Bernard und Finanzvorstand Roland Sackers die Ziele. Zunächst war der Umsatz mit Corona-Tests zu üppig eingeschätzt worden, dann aber liefen die Geschäfte im dritten Quartal wieder besser als gedacht. Im Schlussquartal übertraf Qiagen mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf 582 Millionen US-Dollar die eigenen Erwartungen und die Prognosen der Analysten deutlich.

In 2022 erwartet das Qiagen-Management jedoch, dass der Konzernumsatz gerechnet zu konstanten Wechselkursen zurückgeht, will hier aber mindestens 2,07 Milliarden Dollar erreichen. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) soll wechselkursbereinigt bei mindestens 2,05 Dollar liegen, nachdem Qiagen bei dieser Kennziffer im vergangenen Jahr noch 2,63 Dollar erreicht hatte.

Damit zeigt sich die Qiagen-Führung allerdings zuversichtlicher als Analysten, die im Schnitt bislang noch weniger für 2022 auf dem Zettel hatten. Rückenwind erhofft sich der Konzern von seinem "Non-Covid"-Portfolio, das in diesem Jahr prozentual zweistellig wachsen soll. Damit will Qiagen den womöglich nachlassenden Rückenwind durch die Pandemie auffangen.

Der Konzern hat etwa diverse Diagnostikgeräte und Technologien für die Gensequenzierung im Programm. Auch der Tuberkulosetest Quantiferon spielt eine wichtige Rolle in den Wachstumsambitionen des Unternehmens. In der Pandemie hatte der Konzern von seinen Analysetools ein Vielfaches der üblichen Mengen verkauft und hofft nun auf Folgegeschäfte.

Im vergangenen Jahr legte der Umsatz aller Produktgruppen ohne Bezug zu Covid-19 um fast ein Viertel und in konstanten Währungen um 22 Prozent zu. Auch dies war besser als vom Konzern erwartet. Mit mehr als eineinhalb Milliarden Dollar stellten diese Produkte knapp 70 Prozent des gesamten Konzernerlöses. Die Covid-Produkte kamen hingegen auf Zwölfmonatssicht lediglich wechselkursbereinigt auf einen Zuwachs von 13 Prozent - im Schlussquartal lagen sie sogar um sieben Prozent unter dem Vorjahr.

Für die Qiagen-Aktie ging es im nachbörslichen Handel in New York um fünfeinhalb Prozent nach oben. Hierzulande hat das Papier im regulären Xetra-Geschäft seit Jahresbeginn mehr als zwölf Prozent verloren, denn Corona-Gewinnern wie Qiagen ging es vor allem im Januar an der Börse an den Kragen. Zuletzt hatte sich das Papier zwar wieder etwas gefangen, notierte bei 43 Euro jedoch weit unter dem November-Hoch von 51,56 Euro./tav/he/eas/mis

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