K+S-Mitarbeiter in Niedersachsen können nach angekündigter Teilschließung aufatmen: Wie das deutsche Bergbauunternehmen kürzlich bekannt gab, werde man den Mitarbeitern des Standorts Sigmundshall, der zum Jahresende die Kaliproduktion einstelle, „mehr Sicherheit für ihre persönliche Zukunft“ gewähren.
Demnach habe man sich nach „langen und schwierigen Verhandlungen“ mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan für den betroffenen Teil der Belegschaft geeinigt. „Ich bin froh, dass es uns in der Einigungsstelle gelungen ist, einen Kompromiss zu erarbeiten, mit dem wir unseren Mitarbeitern eine Perspektive bieten können“, betonte Thomas Nöcker, Vorstandsmitglied beim MDax-Konzern.
K+S-Manager sprach von „Schmerzgrenze“
Nöcker weiter: „Beide Seiten sind bis an ihre Schmerzgrenze gegangen und haben nach einem Weg gesucht, mit dem die schmerzliche, aber notwendige Personalreduzierung so verträglich wie möglich gestaltet werden kann.“
Ziel sei es, möglichst vielen betroffenen Mitarbeitern eine „berufliche Perspektive auf einem anderen Standort der K+S Gruppe zu eröffnen“. Somit unterscheide sich der jetzt vereinbarte Sozialplan spürbar von den bisher im Konzern abgeschlossenen Sozialplänen. Denn: Die aktuelle Vereinbarung berücksichtige nicht nur das Lebensalter der Beschäftigten, sondern beinhalte auch Ausgleichsleistungen beim Wechsel an einen anderen Konzernstandort.
„Es kommt nun darauf an, dass Unternehmen und Betriebsrat ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Mitarbeiter des Werkes Sigmundshall gerecht werden und den jetzt unterschriebenen Sozialplan zügig umsetzen“, konstatierte Nöcker.
Rückgänge bei der Produktivität
Zur Einordnung: K+S hatte Ende November die Schließung des Kalibergwerks am Standort Sigmundshall bei Hannover angekündigt. Der Konzern begründete die Teilschließung mit den zur Neige gehenden Kalivorräten und der abnehmenden Produktivität des Werks, das bereits 1898 den Betrieb aufgenommen hatte.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.