Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Freitag uneinheitlich. Die Anleger halten sich nach dem Terroranschlag in Paris am Donnerstagabend zurück. Auch die im Laufe des Tages erwarteten Daten aus der Eurozone und die mit Spannung erwartete erste Wahlrunde in Frankreich hemmen die Risikobereitschaft.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,19 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,37 Prozent zurück und der DAX stürzt um 0,09 Prozent ab.
Am Donnerstagabend in Paris kam ein Polizist bei einem Terroranschlag um Leben, zwei weitere wurden verletzt. Die Terrormiliz IS bekannte sich zu dem Anschlag.
Die Marktteilnehmer beobachten die erste Wahlrunde der französischen Nationalwahlen, die am Sonntag stattfindet. Aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass Emmanuel Macron, ein unabhängiger Kandidat der Mitte gegen die rechtsextreme Marine Le Pen als Sieger hervorgehen wird.
Früher am Tag gab die Marktforschungsgruppe Markit bekannt, dass ihr Gewerbe-PMI für Deutschland im April von 58,3 auf 58,2 Punkte gefallen ist; somit liegt er über den Erwartungen von einem Rückfall auf 58,0 Punkte.
Allerdings fiel der Dienstleistungs-PMI in diesem Monat von 55,6 auf 54,7 und enttäuschte damit die Erwartungen von einem Anstieg auf 55,5.
Finanzwerte handeln uneinheitlich. In Frankreich rutscht BNP Paribas (BNPP.PAR) um 0,21 Prozent ab und Societe Generale (SOGN.PAR) steigt um 0,31 Prozent. Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) verlieren 0,54 bzw. 0,21 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) steigt um 2,38 Prozent und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fällt um 0,25 Prozent. Die spanischen BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) gewinnen 0,67 bzw. 0,32 Prozent dazu.
Michelin (PA:MICP) steigt um 0,35 Prozent. Zuvor gab das Unternehmen einen 9,9-prozentigen Anstieg der Umsätze im ersten Quartal bekannt, gefördert von der Expansion des Automobilmarktes in Europa und steigender Nachfrage nach Bergbaureifen in Übergröße.
Thyssenkrupp AG O.N. (DE:TKAG) steigt um 1,51 Prozent, gefördert von Meldungen, denen zufolge Tata Steel die Fusionsgespräche mit seinem Rivalen ungeachtet eines möglichen Stellenabbaus weiter fortsetzt.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,09 Prozent zu, gestützt auf hohe Gewinne im Bergbausektor.
Anglo American (LON:AAL) und Glencore (LON:GLEN) steigen um 1,72 bzw. 1,85 Prozent. Bhp Billiton (LON:BLT) steigt um 1,1,83 und Rio Tinto (LON:RIO) um 2,87 Prozent.
Marks and Spencer Group PLC (LON:MKS) gehört mit 2,46 Prozent Anstieg ebenfalls zu den besten Performern des Index. Im Rahmen der Plane von CEO Steve Rowe zur Geschäftsoptimierung gab die Gruppe die Schließung von sechs Geschäften bekannt.
Royal Bank of Scotland (LON:RBS) legt 0,13 Prozent zu und HSBC Holdings (LON:HSBA) steigt um 0,23 Prozent an. Lloyds Banking (LON:LLOY) gewinnt 0,33 Prozent dazu. Barclays (LONDON:BARC) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und fällt um 0,34 Prozent.
Unter den Verlierern befindet sich Reckitt Benckiser Group PLC (LON:RB) mit 1,90 Prozent Absturz. Das Konsumgüterunternehmen gab für das erste Quartal eine Stagnation der Umsätze auf bestehender Verkaufsfläche bei 2,64 Mrd. Pfund bekannt. Der gesamte Umsatzanstieg lag bei 15 Prozent.
Aktienmärkte in den USA deuten auf eine stabile Eröffnung mit einem leichten Aufwärtstrend hin. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,01 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,10 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,16 Prozent erwartet.