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Dax kämpft um die 9.000 Punkte-Marke

Veröffentlicht am 13.11.2013, 15:47
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Investing.com – Der Dax verharrte bis zum Mittag in der Verlustzone sackte dann am Nachmittag deutlich weiter ab. Bei einem Abschlag von 0,77% notiert der deutsche Leitindex zurzeit bei 9.006,30 Punkten. Vorübergehend sackte sogar unter die 9.000er Marke ab. Deutlich stärker sackten der MDax und der TecDax, die um jeweils 1,36% auf 15.844,59 Zähler und 0,76% auf 1.117,68 Punkte ab. 

Am Vortag hatten die Fed-Präsidenten von Atlanta und Minnneapolis Dennis Lockhart und Narayana Kocherlakota es für durchaus möglich gehalten, dass der Offenmarktausschuss bei seiner nächsten Sitzung am 17. und 18. Dezember einen progressiven Ausstieg aus dem Stimulierungsprogramm beschließt, vor allem nachdem letzte Woche bekanntwurde, dass in den USA im Oktober mehr Arbeitsstellen als erwartet geschaffen wurden. Die Aussicht auf eine unmittelbare Drosselung des Anleihekaufprogramms noch Ende dieses Jahres beunruhigt wieder zunehmend an den Märkten. Nach schwachen Vorgaben aus den USA und Asien halten sich heute die deutschen Anleger ebenfalls zurück.

Zusätzlich konnte in Asien die Ankündigung des Ergebnisses des viertägigen Gipfels des Zentral-Komitees der Kommunistischen Partei nicht überzeugen. Es wird erwartet, dass die chinesische Regierung eine Liberalisierung der Währungs- und Zinsraten begünstigt und auch den Eingriff in die Zusammensetzung von Haus- und Energiepreisen begrenzt. Allerdings isth den Aussagen des Präsidenten Xi Jinping nicht mit wesentlichen Reformen der autoritären Machtverhältnisse zu rechnen.

Unterdessen haben heute die sogenannten „Wirtschaftsweisen“ scharfe Kritik an einige der Vorhaben, die Union und SPD im Rahmen ihrer Koalitionsverhandlungen bereits in Erwägung gezogen haben, ausgeübt. Die Experten haben sich gegen die Einführung eines Mindestlohns oder neuen Steuererhöhungen ausgesprochen. Hinsichtlich des Rentenbeitragssatzes solle dieser, wie gesetzlich vorgesehen nächstes Jahr gesenkt werden. Die Union und SPD hatten sich allerdings darauf geeinigt eine solche Senkung hinausgezögert werden, um Mütterrenten zu erhöhen. Bundeskanzlerin Angela Merkel versicherte, bei den Koalitionsgesprächen würden die Empfehlungen berücksichtigt werden.

Andererseits hat heute Bundesbankpräsident Jens Weidmann die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins von 0,5% auf 0,25% zu senken verteidigt und hat gleichzeitig Behauptungen, denen zufolge die Gefahr einer Deflation besteht, widerlegt. Gleichzeitig warnte er allerdings auch vor den Risiken zu niedriger Zinsen.

Unterdessen hat heute der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, im Vorfeld der Finanzkontrollen der europäischen Banken erste Gespräche mit Finanzinstituten aus Belgien, Zypern, Deutschland, Malta und Luxemburg geführt, um sie darüber zu informieren, was für Prüfungen vorgenommen werden sollen, bevor die EZB die Aufsicht der Bankenunion übernimmt.

Von Konjunkturseite ist im September in der Währungsunion die Industrieproduktion im Vormonatsvergleich um 0,5% zurückgegangen, wie heute die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. In der gesamten EU28 fiel die Produktion um lediglich 0,2% gefallen. Auf Jahressicht nahm die Produktion im Euroraum und der EU allerdings um jeweils 1,1% und 1,2% zu.

In Großbritannien ist die Arbeitslosenrate im Oktober den 12. Monat in Folge von 7,7% auf 7,6% gefallen, meldete heute das Nationale Statistikamt (ONS) in London. Gleichzeitig hat die Bank of England heute ihre Wachstumsprognose erhöht und versichert, dass schon im dritten Quartal 2015 die Arbeitslosenquote auf die Marke von 7%  sinken könnte, ab der die Leitzinsen wieder erhöht werden sollen.

An den europäischen Aktienmärkten leuchten alle Indexe derzeit rot auf. Der FTSE 100 rutscht um 1,49% ab, der CAC 40 geht um 0,90% zurück, der Ibex 35 verliert 0,61% und der FTSE MIB gibt um 1,42% nach.

Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde die E.ON-Aktie Topwert im Dax bei einem Plus von 1,28%. In der zweiten Reihe führen HOCHTIEF und LPFK die Gewinnerlisten bei Anstiegen von jeweils 3,61% und 8,51% an. Zu den derzeitigen Flops zählen die Commerzbank, STADA Arzneimittel und Kontron bei Abschlägen von jeweils 3,98%, 9,03% und 5,81%.

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