Es gibt gewisse Investment-Mythen, die sich absolut hartnäckig halten. Allerdings haben sie in einigen Fällen ein grundsätzliches Problem: Sie sind so manches Mal absolut falsch oder kontraproduktiv. Zumindest für Foolishe langfristig orientierte Investoren.
Lass uns daher heute drei solcher Investment-Mythen herausgreifen und für immer verbannen. Das könnte sicherstellen, dass du einige teure oder womöglich falsche Handlungsweisen für dich nicht adaptierst.
Investment-Mythos: Du musst viel überwachen! Ein erster Investment-Mythos, dem du als Foolisher Investor wenig Beachtung schenken solltest, ist das häufige Überwachen deines Portfolios. Insbesondere bei Tradern und eher kurzfristig orientierten Spekulanten heißt es, dass man einen Trade nicht aus dem Auge verlieren sollte. Zugegeben: Für diese Art der Anleger mag das ein richtiger Ansatz sein.
Für dich als unternehmensorientierten, langfristigen Investor ist das wiederum kontraproduktiv. Ein zu häufiges Nachsehen, wie sich die Aktien schlagen, führt zu einem gewissen Handlungsdruck. Oder eben dazu, dass man Aktien zu schnell wieder verkauft. Beziehungsweise einfach eine Menge handelt, in beide Richtungen. Das kostet in der Regel nur Gebühren.
Das regelmäßige Überwachen deines Portfolios ist daher absolut nicht notwendig und aus Foolisher Perspektive heraus ein falscher Investment-Mythos. Das langfristige, unternehmensorientierte Buy-and-Hold erfordert das in der Regel nicht.
Du musst ein Finanzgenie sein! Ein zweiter Investment-Mythos, den sich viele Sparer und angehende Investoren selbst auferlegen, ist das Wissen. Häufig denken angehende Investoren, sie müssten ein Finanzgenie sein, um investieren zu können. Um ein für alle Mal auch damit aufzuräumen: Das ist eine falsche Einstellung.
Finanzielle Bildung hilft natürlich ungemein und jeder Investor sollte ein paar Basics über Unternehmensbewertung, Rechnungswesen und die fundamentale Analyse kennen. Zumindest im Kontext einzelner Aktien. Feinheiten und Detailwissen müssen jedoch nicht zwangsläufig vorhanden sein.
Es ist zugegebenermaßen kein Finanz-Mythos, der in Gänze verbannt gehört. Allerdings kann auch ein begrenztes Finanzwissen ausreichend sein, damit du im Rahmen deines Circle of Competence Rendite einfährst. Oder aber mithilfe von kostengünstigen Indexfonds an der Entwicklung eines breiten Marktes profitierst. Dafür ist sogar noch weniger Wissen notwendig.
Investment-Mythos: Du benötigst viel Geld Zu guter Letzt hält sich ein Investment-Mythos hartnäckig, wonach man für die Börse eine Menge Geld benötigt. Das mag in Teilen auch richtig sein: Ein diversifiziertes Aktienportfolio braucht zumindest über einige Jahre hinweg einen gewissen Einsatz. Wobei du den Zeitpunkt deiner Investitionen streuen kannst und definitiv nicht auf Anhieb viel Geld benötigst.
Aber dieser Investment-Mythos ist auch insofern falsch, als es inzwischen andere Möglichkeiten gibt. Gerade kostengünstige Indexfonds und ETFs bieten für eigentlich fast alle Investoren einen Zugang zu Aktien und der Börse. Teilweise bereits ab 25 Euro im Monat. Viel Geld ist daher nicht notwendig, um mit dem Investieren anzufangen.
Der Artikel Lass uns diese 3 Investment-Mythen für immer verbannen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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