Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Lordstown (NASDAQ:RIDE) konnte am Donnerstag im US-Frühhandel mit 6 % deutlich zulegen. Auslöser war ein Bloomberg-Bericht, wonach Foxconn (TW:2354) sich für das Werk in Ohio interessiert, um seine eigenen Ambitionen zur Fertigung eines Elektrofahrzeugs zu realisieren.
Dem Bericht zufolge könnte die Bekanntgabe des Deals bereits in dieser Woche erfolgen. Das Werk gehörte einst General Motors (NYSE:GM) und wurde 2019 von Lordstown übernommen.
Der Verkauf würde Lordstown dringend benötigte finanzielle Mittel in die Kassen spülen. Das Unternehmen hatte mehrmals davor gewarnt, dass ihm das Bargeld ausgehen könnte und dass es gegebenenfalls den Betrieb im nächsten Jahr einstellen muss. Der Elektro-Pickup-Truck des Unternehmens, Endurance, liegt im Zeitplan zurück. Kommerzielle Auslieferungen werden nun im 2. Quartal des nächsten Jahres erwartet, so hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 11. August.
Die US-Börsenaufsicht und das Justizministerium untersuchen das Unternehmen auf ungenaue Aussagen des früheren Managements zu Vorbestellungen für seine Endurance-Trucks.
Lordstown hatte seinen damaligen CEO Steve Burns und CFO Julio Rodriguez im Juni mit sofortiger Wirkung entlassen. Daniel Ninivaggi, ehemaliger CEO von Icahn Enterprises, hat letzten Monat die Leitung des angeschlagenen Autobauers übernommen.
Der Verkauf würde sowohl Foxconn als auch Lordstown helfen, die Kapazitäten des Werks besser zu nutzen, da dort künftig mehrere Modelle hergestellt werden können.
Der Apple-Zulieferer Foxconn (TW:2354) hofft auf einen ähnlichen Erfolg wie im Smartphone-Bereich, indem er die Elektrofahrzeuge für seine Kunden ab der Karosserie zusammenbaut, berichtet Bloomberg.