von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Aufgrund "außergewöhnlicher Herausforderungen in der Lieferkette sowie bei der Logistik" hat die Lucid Group (NASDAQ:LCID) am Dienstag ihre Produktionsprognose für das laufende Jahr gesenkt. Bei den Aktionären kam das nicht gut an. Die Aktie stürzte im US-Frühhandel um 12,6 % ab.
Der Elektroautobauer, der als einer der schärfsten Konkurrenten für Tesla gehandelt wird, rechnet für 2022 nur noch mit einer Produktionsmenge von 12.000 bis 14.000 Fahrzeugen gegenüber dem bisherigen Ziel von 20.000 Autos.
Die Automobilhersteller kämpfen seit mehr als einem Jahr mit Engpässen bei der Teileversorgung aufgrund pandemiebedingter Lieferengpässe sowie einer steigenden Nachfrage nach Halbleiterchips von Endverbrauchern aller Couleur.
Das Startup hat im vergangenen Jahr 125 Fahrzeuge an seine Kundschaft ausgeliefert und damit bereits sein für 2021 ausgegebenes Produktionsziel von 577 Fahrzeugen verfehlt.
Lucids Nettoverlust hat sich inzwischen auf 1,05 Milliarden US-Dollar mehr als verdreifacht. Der Umsatz belief sich auf über 26 Millionen Dollar.
Lucid kündigte zudem den Bau einer neuen Fertigungsstätte im saudischen Königreich an. Baubeginn soll im ersten Halbjahr dieses Jahres sein. Ziel ist die Herstellung von bis zu 150.000 Fahrzeugen pro Jahr in der Spitze. Es handelt sich dabei um das erste Werk des Unternehmens im Ausland. Saudi-Arabiens Public Investment Fund hält einen Anteil von fast 63 % an dem Elektroautobauer.
Die von Lucid hergestellte Air Dream Edition verfügt laut der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) über die höchste zertifizierte Reichweite in der gesamten Branche. Damit liegt der Lucid Air sogar noch vor den Modellen von Tesla (NASDAQ:TSLA). Mit seinen 19-Zoll-Rädern schafft er bis zu 520 Meilen - mehr als jedes andere von der Behörde zertifizierte Elektroauto.