Die Lufthansa (WKN: 823212)-Aktie hat definitiv ein sehr bewegtes Börsenjahr 2018 hinter sich. Obwohl die Kranich-Airline innerhalb der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres ein sehr solides Ergebnis präsentieren konnte, das lediglich leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres liegt, ging es mit der Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um rund ein Drittel bergab.
Wenn man der Meinung eines Analysten Glauben schenken mag, könnte das jedoch erst der Anfang gewesen sein. Schauen wir mal, was du diesbezüglich wissen solltest und was an dieser Sichtweise dran sein könnte.
Gesamtes Flugsegment könnte vor schweren Zeiten stehen Wie ein Analyst des renommierten Analysehauses Bernstein Research nun herausgestellt hat, könnte der gesamten Luftfahrtbranche 2019 ein schwieriges Börsenjahr bevorstehen. Die Airlines würden auch 2019 weiter massenhaft Kapital in den Markt pumpen, um die Flugnetze auszubauen. Allerdings würden diese Maßnahmen vereinfacht ausgedrückt auf keine Nachfrage in adäquater Größenordnung treffen.
Das würde es den Fluggesellschaften, wie eben auch der Lufthansa, im kommenden Jahr erschweren, die Durchschnittserlöse zu steigern. Viel könne man nach dieser Lesart folglich nicht aus Sicht des operativen Wachstums erwarten.
Zudem sei ein Einbruch des konjunkturellen Zyklus innerhalb der Flugbranche schon längst überfällig. Bereits im Jahre 2009 habe der aktuelle Nachfrageboom begonnen und nach einer gewissen 10-Jahres-Regelmäßigkeit sei ein Abschwung in diesem Zyklus inzwischen mehr als wahrscheinlich.
Sofern das stimmt, könnte somit auch der Lufthansa 2019 ein operativ schwächeres Börsenjahr bevorstehen. Allerdings sollte man auch bei der Beurteilung dieser Meinung noch so einiges speziell bei der Kranich-Airline bedenken.
Es könnte bereits eingepreist sein Denn auch wenn das kommende Börsenjahr aus operativer Sicht eher schwächer werden sollte, könnte eine solche Entwicklung bereits eingepreist sein. Wie ich bereits vor einigen Wochen geschrieben habe, wird die Lufthansa-Aktie gegenwärtig mit einem fairen Buchwert und einem geringen KGV von lediglich 4 bewertet. Das könnte auch dann noch preiswert sein, wenn der Flugkonzern in den kommenden Monaten lediglich auf der Stelle treten sollte.
Investoren sollten derartige Aussagen von Analysten daher grundsätzlich ernst nehmen. Allerdings könnte es sich ebenfalls anbieten, sehr genau abzuwägen, wie viel dieser pessimistischen Sichtweise bereits in der aktuellen Bewertung berücksichtigt wurde.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2019