Bei der Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) gibt es natürlich weiterhin eine gewisse Turnaround-Fantasie. Nach dem durchwachsenen COVID-19-Jahr 2020 könnte es schließlich früher oder später eine Rückkehr zur Normalität geben. Hoffnungen liegen dabei auf diesem Sommer, der in der Reisebranche ein Wendepunkt sein könnte.
Das, was Foolishe und unternehmensorientierte Investoren mit Blick auf die Lufthansa-Aktie jedoch auch würdigen müssen, ist die verwässerte Ausgangslage. Staatshilfen und Schulden haben die Ausgangslage bedeutend verändert. Sowohl für Investoren als auch für das Unternehmen selbst.
Jetzt wiederum zeigt sich: Die Belastungen und die Verwässerungseffekte sind offensichtlich nicht zu Ende. Hier ist, was Foolishe Investoren zu einem realen Schrecken einer Kapitalerhöhung wissen sollten.
Lufthansa-Aktie: Kapitalerhöhung möglich Wie wir mit Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage im Kontext der Lufthansa-Aktie feststellen können, scheinen weitere Verwässerungen möglich. Das Management der Kranich-Airline dürfte sich im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung nämlich die Option sichern, eine weitere Kapitalerhöhung durchzuführen. Eine solche könnte die Ausgangslage und die Anzahl der ausstehenden Aktien womöglich deutlich erhöhen.
Das Management der Lufthansa (DE:LHAG) besitzt rein formal die Genehmigung, neue Aktien in einem Volumen von bis zu 5,5 Mrd. Euro auszugeben. Allerdings möchten die Verantwortlichen diesen Rahmen womöglich gar nicht ausschöpfen. Es werde weniger sein, sagte beispielsweise der Finanzchef Steenbergen.
Auch der Zeitpunkt ist noch nicht näher terminiert. Man müsse überlegen, wann der richtige Zeitpunkt ist, so der CFO weiter. Möglich sei dabei eine Kapitalerhöhung noch in diesem Jahr, oder aber im nächsten.
Fest steht damit jedoch: Der Kapitalbedarf der Lufthansa-Aktie scheint nicht ausreichend zu sein. Das Management möchte sich jedenfalls weiterhin wappnen. Eine spannende Meldung im Kontext der aktuellen Hauptversammlung, die Foolishe Investoren würdigen sollten.
Es ist nicht vorbei … Mir zeigt diese Meldung jedenfalls, dass der Krisenmodus bei der Lufthansa-Aktie noch nicht vorbei ist. Zumindest nicht für die Aktionäre. Im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung dürfte das Fundament für eine zukünftige Kapitalerhöhung gelegt worden sein. Das wiederum dürfte zu einer verwässerten Ausgangslage führen.
Unternehmensorientiert und mit Blick auf die einzelnen Aktien sollten sich Foolishe Investoren weiterhin überlegen, ob dieses Gesamtpaket attraktiv ist. Oder, ob es nicht bessere Alternativen mit einem langfristig orientierten Ansatz geben könnte.
Der Artikel Lufthansa-Aktie: Der reale Schrecken der Kapitalerhöhung ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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