Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Aktien europäischer Handelshäuser wie LVMH (PA:LVMH), Kering (PA:PRTP), H&M (ST:HMb), Moncler (MI:MONC) und Hermès (PA:HRMS) verzeichneten am Dienstag allesamt Kursverluste um rund 4%, nachdem die Europäische Union die Ausfuhr von Luxusgütern nach Russland untersagt hatte.
Berichten zufolge gilt das Verbot für Luxusgüter im Wert von mehr als 300 Euro (329,58 Dollar) und Autos, die über 50.000 Euro kosten. Die Staatengemeinschaft reagiert damit auf einen ähnlichen Schritt der USA am Freitag.
Die neue Liste ist Teil der vierten Sanktionsrunde, die die EU wegen der russischen Invasion in der Ukraine verhängt hat. Zu den zuvor sanktionierten Waren gehören Stahl, Eisenerz und elektronische Geräte.
Russland ist zwar ein wichtiger Markt für viele Hersteller von Luxusgütern, doch besteht die Befürchtung, dass nun auch China mit harten Sanktionen überzogen werden könnte.
China gehört zu den wichtigsten Herstellern von Luxusgütern und ist auch ein wichtiger Lieferant von Rohstoffen, die für die Fertigung dieser Waren benötigt werden. Zudem erweist sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auch noch als enormer Absatzmarkt für diese Artikel.
Ferner entzieht die Europäische Union Russland den Sonderstatus der Meistbegünstigung und drängt auf die Streichung des Landes von der Meistbegünstigungsliste der Welthandelsorganisation.
Belastet wurden die Aktien auch durch erneute Corona-Ausbrüche in China, die in mehreren wichtigen Städten des Landes zu erneuten Lockdowns geführt haben. Dazu gehören die wirtschaftlich bedeutsamen Regionen Guangdong, Shanghai, Shandong und Jilin.