New York, 08. Dez (Reuters) - Erneut enttäuschende Konjunkturdaten aus China und der weitere Ölpreisverfall haben der Wall Street am Dienstag zugesetzt. Der fünfte Monat in Folge mit schrumpfenden Ausfuhren in China lasse Sorgen vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung wieder in den Vordergrund treten, sagten Händler. Zudem kostete das Fass (159 Liter) Rohöl der Sorte Brent LCOc1 am Dienstag mit zeitweise weniger als 40 Dollar so wenig wie seit 2009 nicht mehr. Das schürte ebenfalls Konjunktursorgen und drückte die Kurse von Energie-Giganten wie Exxon XOM.N und Chevron CVX.N um je rund zwei Prozent ins Minus.
Der Dow-Jones-Index .DJI der Standardwerte notierte kurz nach Handelsbeginn mit einem Abschlag von 1,2 Prozent bei 17.520 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 .SPX verlor 1,1 Prozent auf 2054 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq .IXIC gab rund ein Prozent auf 5050 Stellen nach.
Der Exportweltmeister China musste im November einen Rückgang seiner Ausfuhren von 6,8 Prozent hinnehmen. Erwartet worden war lediglich ein Minus von fünf Prozent. Die Daten zeigten, dass die dortige Wirtschaft ihre Schwächephase noch längst nicht überwunden habe - obwohl Regierung und Notenbank unter anderem mit Zinssenkungen gegenzusteuern versuchten, sagte ein Händler.
Unter den Einzelwerten stiegen Fairchild Semiconductor FCS.O um sieben Prozent. Der Chiphersteller hat nach eigenen Angaben eine feindliche Offerte im Volumen von 2,46 Milliarden Dollar erhalten. Der Name des Bieters wurde nicht genannt. In der Vergangenheit war dem deutschen Rivalen Infineon IFXGn.DE ein Interesse nachgesagt worden. ID:nL8N13X2RF Dieser wollte sich nun nicht dazu äußern. Aber erst kürzlich hatte sich die Konzernspitze zurückhaltend zu den Aussichten weiterer Großübernahmen gezeigt. (Reuters-Büro New York, geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565-1312 oder 030-2888-5168.)