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Maue US-Daten dämpfen Spekulation um Tapering - Dax im Plus

Veröffentlicht am 26.08.2013, 18:05
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Investing.com – Der Dax drehte am frühen Nachmittag paradoxerweise nach Veröffentlichung mauer Zahlen zu den US-Aufträgen langlebiger Wirtschaftsgüter für Juli wieder ins Plus. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem hauchdünnen Gewinn von 0,22% auf 8.435,15 Punkte. In der zweiten Reihe verbuchte der MDax einen Abschlag von 0,20% auf 14.809,36 Punkte. Der TecDax dagegen schloss um 0,44% fester mit 1.045,81 Punkten.

Die Bestellungen von Waren mit einer Lebenszeit von mindestens drei Jahren sind letzten Monat um 7,3% eingebrochen, teilte heute das US-Handelsministerium in Washington mit. Von Bloomberg befragte Analysten waren von einem Minus von lediglich 4% ausgegangen.

Zwar ist die Zahl deutlich unter den Erwartungen ausgefallen, allerdings dürfte sie die Hoffnungen der Anleger auf eine Hinauszögerung der für bereits nächsten Monat erwarteten Kürzung des US-Anleihekaufprogramms seitens der US-Notenbank schüren. Am Vortag hatte der Präsident der Federal Reserve Bank von Atlanta, Dennis Lockhart gemeint, die Fed könne schon im September das milliardenschwere „QE3“-Programm moderat zurückfahren. Doch werde dies nur dann der Fall sein, wenn „wirklich beunruhigende“ Anzeichen einer Verschlechterung der aktuellen Wirtschaftslage ausbleiben. Nach den schlechten Zahlen zu den US-Verkäufen neuer Häuser für Juli, sorgen die heute veröffentlichten Zahlen für etwas Beruhigung an den Aktienmärkten, sie könnten nämlich von der Fed als Zeichen einer langsamer als erwarteten Wirtschaftserholung gewertet werden.

Die Aussicht auf ein baldiges sogenanntes „Tapering“ beunruhigt inzwischen weltweit, wie während des jährlichen Treffens der Zentralbanken und Ökonomen in Jackson Hole, Wyoming, offenkundig wurde. Mehrere internationale Notenbanken und auch der Internationale Währungsfonds riefen während des Treffens die Fed dazu auf, das Ausstiegsprogramm aus den Anleihekäufen mit vorsichtig und durchschaubar zu gestalten, um die Risiken eines weltweiten Zinsanstieges und Kapitalabwanderungen zu mindern. 

Positiv fiel allerdings der Dallas Fek Aktivitätsindex für August aus. Der Indikator, der die Aktivität der des produzierenden Gewerbes in Texas misst stieg diesen Monat von 4,4 im Juli auf 5,0 Punkte im August, wie heute die Fed in Dallas meldete.

In Wall Street starteten der Dow Jones, der S&P 500 und der NASDAQ Composite freundlich in den Handel bei moderaten Anstiegen von jeweils 0,02% auf 15.013,50 Punkte, 0,18% auf 1.666,40 Zähler und 0,10% auf 3.661,44 Punkte.

Indes hat sich heute der Deutsche Schatz erfolgreich 2,42 Mrd. Euro am Kapitalmarkt bei einer Auktion von 12-Monate-Bonds besorgt. Der Staat musste allerdings deutlich höhere Renditen zahlen. Der Durchschnittszins belief sich auf 0,097%, während bei der letzten vergleichbaren Versteigerung am 22. Juli die Rendite noch bei 0,0513% gelegen hatte. Die Nachfrage hielt sich bei einem Cover Ratio von 1,9 unverändert. Allerdings ist am Sekundärmarkt der Zins deutscher zehnjähriger Anleihen wieder deutlich zurückgegangen. Derzeit liegt er bei 1,893%.

Weiter besorgt die maue finanzielle Lage Griechenlands. Nachdem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bereits letzte Woche auf einer Wahlveranstaltung auf den Bedarf Griechenlands neuer Finanzhilfen gedeutet hatte, auch nach Ablauf des jetzigen Hilfspakets, das 2014 abläuft, hat zuletzt auch der griechische Finanzminister Giannis Stournaras eingeräumt, dass zwischen 2014 und 2015 eine Finanzlücke von rund 10 Mrd. Euro entstehen wird.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Schäuble und auch Direktoriumsmitglied der EZB Jörg Asmussen unter anderen haben in den letzten Tagen einen weiteren Schuldenschnitt strikt ausgeschlossen. In dem Sinne sagte Finanzminister Stournaras dem „Handelsblatt“ in seiner Montagsausgabe, dass seine Regierung ihre Schuldenlast auch auf anderen Wegen verringern könne. In Erwägung zieht er eine Zinssenkung und längere Tilgungsfristen für bereits vergebene Hilfskredite. Gleichzeitig bestehe auch die Möglichkeit die Banken-Rekapitalisierung auf den Euro-Rettungsfonds ESM zu verlagern.

Zudem könne sich Griechenland ab der zweiten Hälfte 2014 wieder am Kapitalmarkt Finanzierung besorgen, immer wenn die lädierte Wirtschaft wieder Wachstum und der Staatshaushalt einen Überschuss aufweist, sagte Stournaras. An den europäischen Aktienmärkten bleiben Impulse aus London, wo die Börse heute geschlossen ist, aus. Der CAC 40 notierte ein leichtes Minus von 0,06%, der Ibex 35 sackte um 0,42% ab und der FTSE MIB verlor sogar 2,10%.

Grund für den Kurseinbruch an der Mailänder Börse ist die wieder aufflammende politische Krise, nachdem der Chef der Mitte-Rechts-Koalitionspartei, Silvio Berlusconi, damit drohte aus der Regierung auszusteigen, falls er aufgrund seines Strafurteils wegen Steuerhinterziehung letztendlich doch aus dem Parlament ausgestoßen werden sollte. Im Oktober soll der Senat darüber entscheiden.

An der Frankfurter Börse führte, wie bereits zum Börsenstart, K+S die Gewinnerliste im Dax bei einem Anstieg von 4,25% an. Die Aktie profitierte von der Festnahme des Chefs des russischen Kaliherstellers Uralkali, Vladislav Baumgertner, in der weißrussischen Hauptstadt Minsk wegen Amtsmissbrauch. Ende letzten Monats hatte der unerwartete Ausstieg des russischen Kaliriesen Uralkali aus einer Unternehmens-Allianz mit Belaruskali Spekulationen über einen möglichen Preisverfall ausgelöst. Nun hoffen einige Investoren darauf, das Aralkali der Vertriebsallianz  wieder beitritt. Spitzenwerte im MDax und Tec Dax sind momentan Gildemeister und Kontron bei Aufschlägen von jeweils 2,88% und 5,45%.

Telefónica Deutschland stieg um 2,88%. Antriebsfaktor bei dem spanischen Mobilfunkriesen war die Aufstockung des Übernahmeangebots für den Konkurrenten E-Plus auf 8,55 Mrd. Euro. Somit gelang es Telefonica den Widerstand unter eines der Großaktionäre zu brechen. Bei der Hauptversammlung wurde für die Übernahme gestimmt. 

Zu den Flops gehören HeidelbergCement, Wacker Chemie und Jenoptik bei Abschlägen von jeweils 2,12%, 3,86% und 2,14%.

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