Der Megatrend E-Commerce hat bereits viele besonders starke Aktien hervorgebracht. Wer als Investor frühzeitig mithilfe spannender, wachstumsstarker Aktien auf diesen Zweig gesetzt hätte, der wäre heute vermutlich ein wohlhabender bis reicher Investor. Je nach Einsatz und Aktienauswahl, natürlich.
Trotzdem bin ich überzeugt, dass der Megatrend E-Commerce noch lange nicht ausgereizt ist. Ich sehe jedenfalls drei Gründe, die dafürsprechen, diesen Wachstumsmarkt nicht auszuklammern. Für Foolishe Investoren ist jeder einzelne dieser Gründe vermutlich ziemlich interessant.
Megatrend E-Commerce: Kratzen an der Oberfläche Ein erster Grund, weshalb der Megatrend E-Commerce noch lange nicht ausgereizt ist, hängt mit der Marktlage selbst zusammen. Ich wage einfach einmal die kühne Behauptung: Wir sehen erst einen Bruchteil dessen, was hier langfristig möglich sein kann.
Ein, zwei Beispiele gefällig? Warum nicht: Südkorea ist gegenwärtig der Markt, in dem der E-Commerce am weitesten verbreitet ist. Allerdings liegt das Volumen, das online abgewickelt wird, gerade einmal bei knapp über 25 %. Das bedeutet: Zwar ist Südkorea global führend, was die Marktdurchdringung im Vergleich zum stationären Handel angeht. Trotzdem wird lediglich ein Viertel des Warenvolumens online gekauft.
Global gesehen setzt sich der Megatrend E-Commerce zwar konsequent weiter durch. Vom Volumen her gibt es jedoch noch Spielraum und Luft nach oben und das in so ziemlich allen Märkten. Ein erster Grund, weshalb ich glaube: Diesen Markt schon jetzt aus den Augen zu verlieren ist ein Fehler.
Neue, junge Hüpfer im Megatrend E-Commerce Zudem sollten Foolishe Investoren nicht vergessen: Es gibt nicht nur die etablierten, alteingesessenen und womöglich teuren Platzhirsch im Megatrend E-Commerce. Nein, sondern es existiert eine Vielzahl jüngerer Unternehmen, die langfristig orientiert noch eine Menge Innovationspotenzial und Wachstumsmöglichkeiten aufweisen könnten.
Das Potenzial kann wiederum auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein. Beispielsweise eine kleinere Nische. Egal ob es Fashion ist oder der Self- und Handmade-Warenhandel. Für beide Adaptionsmöglichkeiten gibt es in ihrer jeweiligen Nische gewisse führende Akteure. Aber auch rein regional sind die Unterschiede noch gering, einige Märkte wie Lateinamerika oder auch Afrika entwickeln sich hier gerade erst. Das könnte ebenfalls junge, dynamische Chancen beinhalten.
Auch wenn der Megatrend E-Commerce daher nicht mehr neu ist, so ist er es doch in einigen Bereichen und Regionen. Das wiederum eröffnet spannende Chancen.
Es gibt neue Adaptionsmöglichkeiten Der Megatrend E-Commerce entwickelt sich zudem konsequent weiter und schafft neue Adaptionsmöglichkeiten. Früher hätte jeder gesagt: Der logistische Aufwand ist immer in irgendeiner Weise groß. Nur größere Bestellungen mit etwas mehr Zeit sind möglich. Alleine das ist etwas, das viele Akteure versuchen aufzuweichen.
Mit dem Quick-Commerce und einer konsequent besseren Logistik ist beispielsweise auch das Liefern von zeitkritischen Waren möglich. Das könnte eine vollkommen neue Phase im E-Commerce einläuten mit weiteren Wachstumsmöglichkeiten. Ebenfalls ein Ansatz, der zeigt: Dieser Trend ist noch lange nicht ausgereizt.
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