Wie eigentlich immer gibt es gewisse Dinge, die man gerne früher gewusst hätte. Im Nachhinein ist man immer schlauer, ist schließlich ein bekanntes Sprichwort. Das betrifft womöglich einige Dinge bei vielen Menschen, allerdings auch mein Leben als Sparer und Investor.
Welche drei Dinge das sind? Hier sind jedenfalls meine Top-Highlights derjenigen Dinge, die ich gerne früher gewusst hätte. Wer weiß: Vielleicht erwische ich den einen oder anderen noch, bevor es bei dir zu Folgen kommt.
Gerne früher gewusst: Risiko als Preis für Rendite
Eine erste Sache, die ich gerne früher gewusst hätte, ist die folgende: Risiko ist insbesondere bei der Geldanlage nicht isoliert zu betrachten. Früher dachte ich, dass es einfach einige Anlageformen gibt, die mit einem höheren Risiko verbunden sind. Aktien standen ziemlich weit oben auf dieser Liste.
Heute weiß ich es besser: Risiken sind zwar bei der Geldanlage möglich, allerdings sind sie auch der Preis für eine attraktive Rendite. Es mag zwar einige Ausnahmen geben, im Endeffekt gilt jedoch inzwischen ein Verhältnis, bei dem mehr Risiko auch mehr Rendite bedeuten kann. Und wenig bis kaum Risiko auch kaum Rendite ermöglicht.
Wer daher wirklich noch einen Vermögensaufbau mit Rendite erreichen möchte, der muss ein wenig ins Risiko gehen. Wobei Risiko nicht gleichbedeutend mit Verlust ist. Es kann sich auch bloß um Volatilität handeln, die kurzfristig mal zuschlägt. Oder aber ein Einzelrisiko, das in einem diversifizierten Portfolio geringer wird.
Gerne früher gewusst: Sicherheit gibt’s nicht (mehr)
Gerne hätte ich außerdem früher gewusst, dass es Sicherheit bei der Geldanlage nicht mehr gibt. Ich kenne zugegebenermaßen noch Zeiten, in denen Zinsen auf Spareinlagen möglich gewesen sind. Früher und insbesondere im Kindes- und Jugendalter habe ich sogar mal mittlere einstellige Zinssätze bei langfristigen Festschreibungen bekommen.
Diese Zeiten sind vorbei, wenn wir einen Blick auf die Niedrig- und Negativzinsen riskieren. Selbst Sicherheit in absoluter Form ist daher eigentlich bloß eine Illusion. Inflation führt schließlich regelmäßig dazu, dass eine moderate relative Geldentwertung stattfindet. Wer das begriffen hat, ist ziemlich weit. Ich jedenfalls hätte das gerne früher gewusst.
Zeit ist ein kostbares Geschenk! Zu guter Letzt hätte ich außerdem sehr gerne den Faktor Zeit früher zu schätzen gewusst. Insbesondere beim Vermögensaufbau ist Zeit überaus wichtig, kostbar und im Nachhinein kaum zu ersetzen. Wenn überhaupt, dann mit deutlich höheren Einsätzen, die verpasste Chancen zeitlich gesehen wieder herausholen.
Rendite ist dabei nicht linear, sondern dank des Zins- und Zinseszinseffekts exponentiell. Das wiederum ist der Faktor, warum Zeit so kostbar ist. Und warum Foolishe Investoren zwingend darauf achten sollten, sie besser nicht zu vergeuden.
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