Berlin, 05. Jan (Reuters) - Bund und Länder werden nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel alles tun, um die Produktion von Corona-Impfstoff weiter zu steigern. Sollten Darlehen oder Übergangsfinanzierungen nötig sein, dann werde dies kein Problem sein, sagte Merkel am Dienstag nach den Bund-Länder-Beratungen, auf denen auch vertieft über die Probleme bei den Impfungen in Deutschland gesprochen wurde. Der Bund werde sich mit den Herstellern zusammensetzen und überlegen, wo man helfen könne. "Die Frage der Finanzen ist für die, die einen Impfstoff haben, aber nicht die Kernfrage", betonte Merkel. "Es soll jedenfalls an keinerlei staatlicher Aktivität scheitern, dass schnell weiterer Impfstoff produziert werden kann", fügte die Kanzlerin hinzu.
In der Sitzung mit den 16 Ministerpräsidenten hatte es nach Teilnehmerangaben scharfe Kritik von SPD-Länderchefs an Gesundheitsminister Jens Spahn gegeben, denen mehrere SPD-Politiker seit einigen Tagen eine verfehlte Impfstrategie vorwerfen. Merkel und Spahn hätten dies in der Sitzung zurückgewiesen, hieß es.
Die Bundesregierung hat bereits die Entwicklung der Impfstoffe der beiden deutschen Hersteller BioNTech (NASDAQ:BNTX) und Curevac (NASDAQ:CVAC) finanziell unterstützt. Bei der Produktion etwa von Schutzmasken hatte sie zudem Zuschüsse für den Aufbau einer Produktion in Deutschland gegeben.