Meta Platforms (NASDAQ:META) (WKN: A1JWVX) hat ein neues Quartalszahlenwerk präsentiert. Die Investoren sind nicht gerade begeistert. Aber der große Super-GAU bleibt aus. Mit Blick auf ein Minus von 5 % ist die Reaktion der Marktteilnehmer sogar eher verhalten. Vielleicht liegt es auch an der günstigen Bewertung.
Selbst bei einem Ergebnis je Aktie von 2,46 US-Dollar kommt Meta Platforms auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 16. Das bedeutet, dass die fundamentale Bewertung eher preiswert erscheint. Wir nähern uns womöglich einer Sicherheitsmarge bei einem langfristigen Turnaround- und moderaten Wachstumspotenzial, wenn die zukünftigen Treiber aufgehen.
Das Management rund um Mark Zuckerberg jedenfalls investiert derzeit Milliarden in den Megatrend des Metaversums. Aber: Bislang verliert man bei dieser Investition noch eine Menge.
Meta Platforms: 2,8 Mrd. US-Dollar Verlust in diesem Bereich Es ist kein Geheimnis, dass Meta Platforms eine Menge in die Zukunft und in das Metaversum investiert. Vielleicht ist es eine Neuheit für dich, wie dieser Geschäftsbereich heißt. Es handelt sich hierbei um Facebook Reality Labs. Eine Geschäftseinheit, die ein wenig Aufmerksamkeit im Quartalszahlenwerk erfährt.
FRL, so die Kurzform dieser Unternehmenseinheit, kam zwar auf einen Umsatz von 452 Mio. US-Dollar. Allerdings liegt der Verlust bei 2,8 Mrd. US-Dollar. Oder, genauer gesagt, bei 2,81 Mrd. US-Dollar. Wenig ist das nicht und entsprechend liefern die Investitionen noch keinerlei größeren Beitrag zum Zahlenwerk.
Meta Platforms beginnt jedoch erst seinen Ausflug in das Metaversum. Trotzdem ist auch die Umsatzentwicklung in diesem Geschäftsbereich ein eher zweischneidiges Schwert. Im Vergleich zum ersten Vierteljahr hat es schließlich rückläufige Erlöse gegeben. Damals konnte das Management noch 695 Mio. US-Dollar ausweisen. Hmm, es ist wohl ein kleinerer Rückschritt in diesem Zukunftssegment. Ohne diesen hätten diese Erlöse übrigens stagniert und kein Minus ausgewiesen.
Es bleibt bei der Wette auf die Zukunft Meta Platforms dürfte trotzdem weiterhin hohe, milliardenschwere Mittel in das Metaversum investieren. Kurz- und mittelfristig könnten die Perspektiven daher durchwachsen bleiben. Trotzdem ist es bemerkenswert, wie sehr diese Unternehmenseinheit Facebook Reality Labs operativ performt. Würden wir das Ergebnis um diesen Effekt bereinigen, so wäre das bisherige Kerngeschäft noch profitabler.
Vielleicht eröffnet das neue Perspektiven. Es ist im Endeffekt ein Überblick, der zeigt, wie stark das Kerngeschäft eigentlich ist. Aber auch, wie viele Mittel das Management jetzt in den Aufbau seiner Metaverse-Visionen investiert. Ohne diese Sondereffekte sähe das Zahlenwerk klar positiver aus.
Vincent besitzt Aktien von Meta Platforms. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms.
Motley Fool Deutschland 2022