Meta Platforms (NASDAQ:FB) (WKN: A1JWVX) ist der König der sozialen Medien. Weltweit nutzen Milliarden Menschen Facebook, Instagram oder WhatsApp. Die Dienste sind kostenlos und ersetzen fast alle früheren Kommunikationswege. Meta Platforms finanziert sich deshalb hauptsächlich über Werbung, die das Unternehmen aufgrund der umfangreichen Datenangaben individuell anpasst. Mit diesem Geschäft verdient der Konzern Milliarden US-Dollar.
Allein im Zeitraum 2012 bis 2021 stieg der Umsatz von 5.089 auf 117.929 Mio. US-Dollar. Der Aktienkurs profitierte jedoch hauptsächlich von der Gewinnentwicklung. Er stieg von 32 auf 39.370 Mio. US-Dollar. Doch diese guten Ergebnisse sind bereits alle im Kurs eingepreist.
Meta Platforms’ Metaverse kostet Milliarden US-Dollar Um den Markt zufriedenzustellen, muss Meta Platforms also die Erwartungen übertreffen und die Wachstumsaussichten weiter anheben. Aber damit kann der Konzern derzeit nicht dienen. Mark Zuckerberg hat mit dem Aufbau einer virtuellen Welt (Metaverse), in der sich die Menschen zukünftig treffen sollen, eine neue Vision. Ob sie tatsächlich von den Nutzern angenommen wird oder ob sie sich doch lieber in der Realität treffen, ist noch offen.
Doch die Entwicklung des neuen Geschäftsbereichs kostet Milliarden US-Dollar. Allein im vierten Quartal 2021 verursachte „Reality Labs“ mit steigender Tendenz einen operativen Verlust von 3.304 Mio. US-Dollar. Im Gesamtjahr 2021 lag er bei 10.193 Mio. US-Dollar. Meta Platforms stellte für dieses Segment auch mehr Mitarbeiter ein, deren Zahl im Jahresverlauf um 23 % auf 71.970 stieg.
Diese Ausgaben drücken nun auf den Konzerngewinn. Im vierten Quartal 2021 lag er bei 10.285 Mio. US-Dollar oder 3,67 US-Dollar je Aktie und damit 8 % unter dem Vorjahreswert. Davon ist der Markt enttäuscht, denn die Analysten rechneten mit einem Gewinn je Aktie von 3,85 US-Dollar. Diese Verfehlung ist ein Grund für den Kurseinbruch.
Eine zweite Ursache sind die Aussichten. Für das erste Quartal 2022 rechnet Meta Platforms mit einem Umsatz von 27 bis 29 Mrd. US-Dollar. Auch damit liegt der Konzern unter den Markterwartungen von 30,2 Mrd. US-Dollar.
Werbegeschäft schwächt sich ab Aber auch im wichtigen Werbegeschäft bahnte sich zuletzt ein Wachstumsdämpfer an. So hat Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985) seine Datenschutzrichtlinien geändert, die Facebook nun nicht mehr die uneingeschränkte Datensammlung der App-Nutzer ermöglichen. Zudem sehen sich mehr Menschen Videos auf Instagram Reels an. Die Folge sind geringere Werbeeinnahmen.
In Summe schlagen sich die Ereignisse in den Zahlen nieder. Stieg der operative Gewinn im „Family of Apps“-Segment im Gesamtjahr 2021 noch um 44,9 %, waren es im vierten Quartal 2021 nur noch 6,82 %.
Meta Platforms Konzernumsatz wuchs im vierten Quartal 2021 jedoch weiter um 20 % auf 33.671 Mio. US-Dollar und im Gesamtjahr 2021 um 37 % auf 117.929 Mio. US-Dollar. Zudem stieg die Zahl der täglichen App-Nutzer im Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,0 % auf durchschnittlich 2,82 Mrd.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von Meta Platforms CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Meta Platforms und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.
Motley Fool Deutschland 2022