Investing.com - Der US-Speicherchip-Hersteller Micron Technology (NASDAQ:MU) hat am Freitag in einer Börsenmitteilung bekannt gegeben, dass ein möglicher Bann in China zu einem erheblichen Rückgang seines weltweiten Umsatzes führen könnte. Das Unternehmen schätzt, dass ein niedriger zweistelliger Prozentsatz seines Umsatzes betroffen sein könnte.
"Mehrere Micron-Kunden, unter anderem Mobilfunk-Hersteller, wurden von bestimmten Betreibern kritischer Informationsinfrastrukturen ("CII") oder Vertretern der Regierung in China in Bezug auf den künftigen Einsatz von Micron-Produkten kontaktiert", erklärte das Unternehmen. Zuvor hatte die chinesische Behörde für Cybersicherheit ein Verkaufsverbot für Micron-Chips an wichtige inländische Unternehmen erlassen.
Der Umsatz von Micron mit Unternehmen in China und Hongkong macht etwa ein Viertel seines gesamten weltweiten Umsatzes aus und ist somit von entscheidender Bedeutung für das Unternehmen. Nun geht Micron davon aus, dass etwa die Hälfte des Umsatzes seiner chinesischen Hauptkunden, die einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz des globalen Umsatzes ausmachen, gefährdet ist.
Micron arbeitet aktiv daran, diese Auswirkungen abzufedern, erwartet jedoch größere Umsatzschwankungen von Quartal zu Quartal. Das langfristige Ziel des Unternehmens ist es, seinen weltweiten Marktanteil für DRAM- und NAND-Speicherchips zu halten. In der Vergangenheit hatte Micron sein Engagement in China betont und angekündigt, in den kommenden Jahren 603 Millionen Dollar in seine Chip-Verpackungsanlage in der Stadt Xian zu investieren.
Die chinesische Cyberspace-Regulierungsbehörde hat Micron ins Visier genommen und erklärt, dass das Unternehmen bei einer Überprüfung der Netzwerksicherheit durchgefallen sei.