Frankfurt/Tokio, 28. Feb (Reuters) - Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie fliehen immer mehr Anleger aus den asiatischen Aktienmärkten. Der japanische Nikkei-Index .N225 fiel am Freitag um 3,7 Prozent auf 21.143 Punkte. Das ist der größte Tagesverlust seit gut einem Jahr. Die Börse Shanghai .SSEC büßte ähnlich viel auf 2880 Zähler ein.
"Wir müssen nicht auf Konjunkturdaten warten, um zu sehen wie stark die Wirtschaft leidet", sagte Volkswirt Tomoaki Shishido von der Investmentbank Nomura (T:9716). Man brauche sich nur den Einbruch der Buchungszahlen der Fluggesellschaften oder Hotels anzuschauen. "Die Belastung durch das Coronavirus wird eindeutig größer sein als durch den Zollstreit zwischen den USA und China." Daher rechne er fest mit einer Zinssenkung der US-Notenbank Fed im kommenden Monat.
Aus den Depots flogen vor allem Aktien konjunkturabhängiger Unternehmen aus der Technologie- und Automobilbranche. So verloren die Titel von TDK 6762.T oder Honda 7267.T jeweils etwa vier Prozent. Vorläufigen Daten des Anbieters Refinitiv zufolge zogen ausländische Investoren in der abgelaufenen Woche umgerechnet rund zwei Milliarden Euro aus südkoreanischen Standardwerten ab. Dies sei der größte Rückgang seit achteinhalb Jahren.
Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen: Indizes
Stand
Veränderung
in Prozent Nikkei .N225
21.142,96
-3,7 Topix .TOPX
1.510,87
-3,7 Shanghai .SSEC
2.880,30
-3,7 CSI300 .CSI300
3.940,05
-3,6 Hang Seng .HSI
26.044,83
-2,7 Kospi .KS11
1.987,01
-3,3 Euro/Dollar EUR=
1,0994
Pfund/Dollar GBP=
1,2868
Dollar/Yen JPY=
108,95
Dollar/Franken CHF=
0,9670
Dollar/Yuan CNY=
7,0041
Dollar/Won KRW=
1.213,39
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