Shanghai/New York, 23. Jul (Reuters) - Die Anleger an den asiatischen Märkten haben sich am Donnerstag von den zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China verschrecken lassen. Die Vereinigten Staaten ordneten unter dem Vorwurf der Spionage die Schließung der chinesischen Botschaft in Houston an Die Regierung in Peking wies die Vorwürfe zurück: es sei eine "beispiellose Eskalation" durch die Regierung in Washington und eine Wahlkampftaktik Trumps, um selbstverschuldete Misserfolge vor der Präsidentschaftswahl im November China anzukreiden US-Präsident Donald Trump sagte, dass andere Konsulatsschließungen "immer möglich" seien. Eine weitere Eskalation der Spannungen zwischen China und den USA würde immer wahrscheinlicher, sagte Kay Van-Petersen, globaler Makro-Stratege bei Saxo Capital Markets in Singapur. "Das größte kurzfristige Risiko für mich ist, dass Trump weiter geht und den Phase-1-Deal abbricht", sagte er. Hoffung gebe jedoch, dass beispiellose Konjunkturmaßnahmen zur Ankurbelung der von Pandemien heimgesuchten Volkswirtschaften weiterhin Unterstützung für risikoreichere Vermögenswerte bieten würden.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index .N225 lag im Verlauf 0,6 Prozent tiefer bei 22.752 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index .TOPX sank um 0,6 Prozent und lag bei 1573 Punkten.
Die Börse in Shanghai .SSEC lag 1,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen .CSI300 verlor 1,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans .MIAPJ0000PUS fiel um 1,2 Prozent.
Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 107,13 Yen JPY= und legte 0,1 Prozent auf 7,0058 Yuan CNY= zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9288 Franken CHF= . Parallel dazu blieb der Euro EUR= fast unverändert bei 1,1573 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0750 Franken EURCHF= . Das Pfund Sterling GBP= stagnierte bei 1,2733 Dollar.