Investing.com - Die Aktien des Cybersecurity-Spezialisten CrowdStrike (NASDAQ:CRWD) standen nach der Veröffentlichung des jüngsten Quartalsberichts unter Druck. Die Aktie fiel um mehr als 5 Prozent. Trotz eines deutlichen Umsatzwachstums von 29 Prozent auf über 1 Milliarde US-Dollar sorgte ein IT-Ausfall im Juli für Gegenwind. Analysten von Citi bezeichneten CrowdStrike in einer Kundenmitteilung als eine „Catch-22-Aktie“ – gefangen zwischen positiven langfristigen Aussichten und kurzfristigen Herausforderungen.
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IT-Ausfall als Bremse für Geschäftsdynamik
Die Folgen des IT-Ausfalls belasten CrowdStrike spürbar: Verlängerte Verkaufszyklen, eine erhöhte Kundenabwanderung und geringere Zusatzverkäufe machten sich in den Zahlen bemerkbar. Besonders betroffen war das Neugeschäft: Das Net New Annual Recurring Revenue (NNARR) sank um 31 Prozent auf 153 Millionen US-Dollar. Obwohl dieser Wert die Konsenserwartungen übertraf, dürfte er nicht den Erwartungen des Marktes gerecht geworden sein.
Vor dem Hintergrund dieser Belastungen kommt das vierte Geschäftsquartal mit einem Fokus auf Vertragsverlängerungen zur Unzeit. Das Management von CrowdStrike warnte bereits, dass sowohl NNARR als auch die Free Cash Flow Margin (FCFM) in diesem Zeitraum schwächer ausfallen könnten.
Sensoren und modulare Angebote als Lichtblicke
Um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, setzt CrowdStrike verstärkt auf den Ausbau seiner Sensorinstallationen. Diese gelten als Frühindikator für das Erneuerungsgeschäft. Positiv ist, dass die Sensoren inzwischen wieder deutlich häufiger eingesetzt werden als vor dem IT-Ausfall.
Auch bei der Kundenbindung zeigt CrowdStrike Stärke. Die modulare Sicherheitslösung Falcon Flex bleibt ein Erfolgsgarant. Im abgelaufenen Quartal konnte CrowdStrike über 150 neue Falcon-Flex-Verträge im Gesamtwert von mehr als 600 Millionen US-Dollar abschließen. Der kumulierte Wert dieses Geschäftsmodells stieg damit auf über 1,3 Milliarden US-Dollar. Kunden, die Falcon Flex nutzen, integrieren zudem mehr Module in ihre Systeme, was ihre langfristige Bindung an CrowdStrike erhöht.
Trotz des schwierigen Umfelds behauptet sich CrowdStrike gegenüber Wettbewerbern wie Carbon (ETR:SGCG) Black in den USA und Cyberreason in Japan. Besonders stark ist das Unternehmen auch im Partnergeschäft: Rund 70 Prozent des neuen Abonnementgeschäfts kamen über Vertriebspartner zustande. Die jüngste Übernahme von Adaptive Shield dürfte außerdem die Position im Bereich SaaS-Sicherheitslösungen stärken.
Citi warnt vor kurzfristigen Risiken
Trotz der Fortschritte bleibt Citi für die kurzfristigen Aussichten vorsichtig. Die Experten betonen, dass die zuletzt starke Kursentwicklung der Aktie – unterstützt durch eine solide Bewertungserholung – die Investorenstimmung dämpfen könnte. Der IT-Ausfall im Juli und seine Folgen könnten das potenziell schwächere vierte Quartal weiter belasten.
Langfristig zeigt sich die Investmentbank jedoch zuversichtlich: Citi erhöhte das Kursziel für CrowdStrike von 300 auf 400 US-Dollar. Die Analysten gehen davon aus, dass sich das Wachstum des Unternehmens im Laufe des Geschäftsjahres 2026 wieder beschleunigen könnte.
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